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Ski Alpin: Das "Herbst-Wunder"

Heute Redaktion
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Reinfried Herbst, der große Bluffer! Die Hintergründe zu seinem Slalom-Triumph in Levi (Fin) sind spektakulär. Der Salzburger verschwieg eisern, dass er mit zwei gebrochenen Fingern zu seinem sechsten Weltcup-Sieg flog. Nach einem Trainingssturz auf der Reiteralm hing sogar sein Start am seidenen Faden.

Er konnte die Schnallen seiner Skischuhe kaum selbst auf- und zumachen, schluckte Tabletten gegen die Schmerzen und trug eine Schiene sowie einen selbst angefertigten Spezialhandschuh. Und dennoch war der lädierte Herbst auf dem pickelharten finnischen Schnee einfach eine Klasse für sich.

Herbst war bei Sieg angeschlagen

Dabei war selbst sein Start im hohen Norden lange ungewiss. Der Grund: Beim Training auf der Reiteralm war Reini mit der Skispitze an einem Tor hängen geblieben, überschlug sich mehrmals und landete dabei unglücklich mit der rechten Hand auf dem gefrorenen Untergrund. Selbst eine Operation fassten die ÖSV-Mediziner angesichts der komplizierten Verletzung kurzfristig ins Auge.

Doch Herbst biss die Zähne zusammen - und wurde belohnt. Jetzt geht er beim Showrennen auf der im Vergleich zum Vorjahr etwas längeren Rampe in Moskau auf die Jagd nach Preisgeld.

Nächster Slalom kurz vor Weihnachteny

Der nächste Weltcup-Slalom steigt übrigens erst am 21. Dezember in Alta Badia (It). Österreichs Abfahrer rund um "Team-Dino Michi Walchhofer hoben am Dienstag Richtung Sun Peaks (Kan) ab. Nicht mit dabei: Benni Raich, er gönnt sich ein paar Tage zu Hause.