Wintersport

Ski-Ass sprach von "Massaker" – Star-Coach nun bei ÖSV

Österreichs Skiverband hat sich neu aufgestellt. Mit Livio Magoni wurde ein Star-Trainer verpflichtet. Ihm eilt jedoch ein fragwürdiger Ruf voraus. 

Heute Redaktion
Teilen
Livio Magoni heuert beim ÖSV an, erhält eine Spezialaufgabe.
Livio Magoni heuert beim ÖSV an, erhält eine Spezialaufgabe.
Gepa

Alpinchef Herbert Mandl hat vor allem bei den Frauen einiges umgekrempelt. Alexander Hödlmoser und Karlheinz Pichler kehrten zum ÖSV zurück. Mit Magoni wurde ein ebenso erfolgreicher wie umstrittener Coach engagiert. Der Italiener soll sich vor allem um ÖSV-Hoffnung Katharina Liensberger kümmern. 

"Sie ist sehr fordernd im Training, braucht viel Feeedback. Livio wird sich vermehrt um Kathi kümmern", meinte Mandl im "ORF". 

Erfahrung bringt der Italiener jedenfalls ausreichend mit. Genauso wie Erfolge. Der 58-betreute Tina Maze und Petra Vlhova höchsterfolgreich, führte beide Läuferinnen zum Gesamtweltcupsieg. Allerdings sorgte der Italiener nicht nur durch seine kompromisslose Art, sondern auch durch harsche Wortmeldungen, immer wieder für Aufsehen. 

"Ein Massaker"

So führte eine Aussage des Italieners vor einem Jahr zur Trennung von Vlhova. Der Star-Coach sprach von den italienischen Läuferinnen Sofia Goggia, Federica Brignone und Marta Bassino als "Diamanten", während Vlhova ein "Bügeleisen" sei. Zu viel für die Slowakin. Sie bezeichnete die letzte Saison unter dem umstrittenen Coach in ihrer Biografie als "Massaker". 

    Die Ski-Saison der Damen 2021/22 in Bildern.
    Die Ski-Saison der Damen 2021/22 in Bildern.
    Gepa

    "Livio hat mich wie eine Maschine behandelt, nicht wie eine Frau, die auch Gefühle hat. Er hat mich und die Leute in meinem Team verletzt. Es war krank", berichtete Vlhova damals weiter. Wenig später folgte die Trennung. 

    "Aussagen nicht auf Goldwaage legen"

    Die Aussagen des Italieners wollte Mandl jedoch nicht auf die Goldwaage legen wollte. "Sie haben lange zusammengearbeitet. Dann staut sich sicher das eine oder andere auf", so der neue starke Mann im Skiverband. Entscheidender seien die Qualitäten des Italieners. "Er weiß, wovon er spricht und er hat sehr, sehr viel Erfahrung. Das können unsere Damen sich sicher zu Nutze machen", so Mandl. 

    Ob es mit dem Star-Trainer tatsächlich einen Sprung nach vorne gibt, wird sich in der kommenden Saison zeigen. Die Vorbereitung darauf startet jedenfalls im Mai.

      Das sind Österreichs Medaillen-Helden von den Olympischen Winterspielen in Peking 2022.
      Das sind Österreichs Medaillen-Helden von den Olympischen Winterspielen in Peking 2022.
      Picturedesk, Gepa
      Mehr zum Thema
      ;