Im Februar krönte sich die 25-jährige Schweizerin Camille Rast in Saalbach zur Slalom-Weltmeisterin und erfüllte sich damit den ersten großen Kindheitstraum.
Der zweite Traum – der Gewinn der kleinen Kristallkugel im Weltcup – könnte allerdings vorzeitig platzen. Knapp drei Wochen nach WM-Gold lässt ihr Körper aufgrund anhaltender großer Schmerzen in der Hüfte keinen großen Sprünge mehr zu.
Beim Slalom von Sestriere kam Rast kurz vor der Ziellinie zu Fall und blieb erschreckend lange im Schnee liegen. Die Diagnose: Oberschenkelprellung. Die scheinbar harmlose Verletzung scheint die Technikerin mehr zu behindern als zu Beginn angenommen.
"Es war eine harte Woche seit meinem Unfall in Sestriere, aber ich mache Tag für Tag Fortschritte", meldet Rast auf Instagram und berichtet, dass sie sogar beim Laufen große Mühe habe. "Die Hüfte schmerzt immer noch, aber ich bleibe positiv."
Es ist ein Kampf gegen die Zeit – und gegen Zrinka Ljutic. Im Moment ist die Kroatin mit 39 Punkten Vorsprung auf Rast in der Disziplinenwertung auf Kurs für die Slalom-Krone. Am Sonntag steht der nächste Slalom im schwedischen Are an.
"Ich fahre in den Norden, um mich dem Team anzuschließen, und werde mit leichtem Skifahren beginnen, um zu sehen, wie ich mich fühle. Ich werde erst im letzten Moment entscheiden, ob ich ein Rennen fahre oder nicht", schreibt die Rast und hofft auf eine schnelle Genesung.