Sport

Ski-Damen jagen Mikaela Shiffrin auf Hermann Maier

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: ANTONIO BAT (EPA)

Franz Klammer, Hermann Maier - die alpinen Skidamen geben sich dieser Tage nur mit dem Besten zufrieden. Nach dem Speed-Wochenende in Bad Kleinkirchheim auf der nach der Kärntner Skilegende bekannten Piste, das aber wegen starken Windes ausfiel, legen Nicole Hosp und Co. am Dienstagabend beim Nachtslalom in Flachau auf der Strecke des vierfachen Gesamtweltcupsiegers aus Salzburg los.

Zweimal holte sich Marlies Schild die "Trophäe der Snow Space Princess", je einmal ex aequo die Deutsche Maria Höfl-Riesch und die Finnin Tanja Poutiainen sowie zuletzt zweimal die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin vor der Schwedin Frida Hansdotter. Shiffrin ist als Gewinnerin der Saisonslaloms im Kühtai und in Zagreb Topfavoritin und geht auf den Flachau-Hattrick los ().

"Sie fährt wieder extrem lässig"

Die Österreicherinnen würden vor Heimpublikum natürlich gerne die Dominanz der 19-jährigen Olympiasiegerin und Weltmeisterin brechen. "Jetzt ist sie wieder auf der Welle oben, das hat man in den letzten Rennen gesehen. Sie hat beim Material wieder etwas geändert, das trägt Früchte. Sie fährt wieder extrem lässig, was sie am Anfang der Saison nicht so getan hat, sie ist einfach wieder brandgefährlich", muss aber auch Hosp anerkennen, die in Aspen gewonnen hat und zudem im Kühtai Siebente und in Levi Neunte war.

Die Umstellung nach Bad Kleinkirchheim auf die kurzen Latten sei kein Problem ("Die Slalomski machen ja von Haus aus schon Kurven") und das Training auf der Reiteralm am Montagvormittag super gewesen. "Die Coaches haben ein bissl arbeiten müssen, aber das ist gut gegen den Winterspeck", meinte die Tirolerin nach ihrer Ankunft in Flachau.

Beste Pistenverhältnisse dank Kirchis Papa

Neuschnee bescherte auch der Flachau eine perfekte Winterkulisse. Hosp, im Vorjahr Sechste, peilt ein Topresultat an. "Wie letztes Jahr, das wäre in Ordnung. Auf jeden Fall hoffe ich, dass der erste Lauf noch besser geht. Es ist ein lässiger Hang und von den Zuschauern her immer ein extrem lässiges Rennen. Es wäre schön, wenn ich am Podest stehen könnte."

Lokalmatadorin Michaela Kirchgasser, deren Vater einer der vielen Helfer ist, die für perfekte Pistenbedingungen sorgen wollen, reiste ebenfalls mit einem guten Gefühl an. "Das Slalomtraining hat mir gezeigt, dass ich gut in Form bin. Und ich traue es mir zu, kann wirklich Stoff geben", sagte die Salzburgerin, dir vor einem Jahr als Fünfte beste Österreicherin war. Trotz nassem Neuschnee, der rausgeräumt würde, erwartet sie eine kompakte Piste, denn der Dienstag sollte klar werden und die Temperaturen gegen Abend hin fallen.

Wie Kathrin Zettel hat Kirchgasser vergangene Woche in Flachau zwei Tage Abfahrt trainiert. "Ich bin auf sechzehneinhalb Minuten gekommen, in Bad Kleinkirchheim wären es dreieinhalb gewesen, das ist ein ziemlicher Unterschied auf der Abfahrt, wenn man fast nicht fährt." Beide hätten eigentlich erst vorgehabt, in Bad Kleinkirchheim als Vorläuferinnen anzutreten, dann aber doch Flachau den Vorzug gegeben. Was sich auch nachträglich und ob Tief "Felix" als weise Entscheidung zeigte.

Zettel, in diesem Winter einmal Zweite und zweimal Dritte im Slalom-Weltcup, war in den vergangenen Tagen stark erkältet und will am Dienstagvormittag ein Training absolvieren. Es sollte mit dem Rennstart aber klappen.

Letzte Chance für WM-Ticket

Neben Hosp und Zettel ist auch Kirchgasser (einmal Fünfte, einmal Siebente) für den WM-Slalom fix, für andere geht es im letzten Bewerb vor den Welttitelkämpfen in Vail/Beaver Creek noch um die Qualifikation. Für Carmen Thalmann (einmal Siebente, einmal Zehnte), Bernadette Schild und Alexandra Daum (je einmal Zehnte) ist es das Rennen der letzten Chance. "Mein Ziel ist es, bei der WM dabei zu sein. Ich werde morgen alles dafür geben. Wenn ich meine Leistung abrufen und zeigen kann, dann passt das auch", meinte Bernadette Schild.

APA