Tragödie in Tirol

Ski-Gondel abgestürzt – "Vater konnte kaum noch atmen"

Beim Gondelunglück am Dienstag in Tirol haben vier Familienmitglieder schwerste Verletzungen erlitten. Auch ein deutsches Ehepaar wurde verletzt.

1/7
Gehe zur Galerie
    Fotos zeigen die abgestürzte Gondel in Tirol.
    Fotos zeigen die abgestürzte Gondel in Tirol.
    picturedesk.com

    Im Tiroler Skigebiet Hochoetz kam es am Dienstagvormittag zum Absturz einer Gondel der Acherkogelbahn. Ein herabstürzender Baum soll das Tragseil getroffen haben und die mit vier Personen besetzte Kabine mehr als neun Meter in die Tiefe gerissen haben. Alle Insassen wurden bei dem Unglück schwer verletzt – eine Person schwebt in Lebensgefahr.

    Die Insassen der abgestürzten Gondel wurden den Angaben zufolge bei dem zehn bis zwölf Meter tiefen Sturz allesamt schwer verletzt. Es handelte sich demnach um vier Dänen im Alter von 49, 46, 20 und 19 Jahren. Der 49-Jährige war dem Bericht zufolge mit seinem 20-jährigen Sohn und seiner 19-jährigen Tochter sowie mit seinem 46 Jahre alten Bruder in der Gondel unterwegs gewesen.

    Familienvater in "kritischem Zustand"

    Wie die APA am Mittwoch unter Berufung auf einen Kliniksprecher in Innsbruck berichtet, befinde sich der 49-jährige dänische Familienvater weiterhin in "kritischem Zustand". Er werde nach einer Operation auf der Intensivstation behandelt.

    "Alle vier hätten sterben können und hatten eigentlich grosses Glück, überhaupt überlebt zu haben", sagt Dr. Christian Niederwanger, der als Erster bei der abgestürzten Gondel war. "Der Vater konnte kaum noch atmen, der Puls war nicht mehr fühlbar, wir konnten ihn aber stabilisieren."

    Auch deutsches Ehepaar wurde verletzt

    Bei dem Gondelabsturz sind nach neuen Angaben auch zwei Deutsche verletzt worden. Wie die Tiroler Polizei am Dienstagabend mitteilte, befand sich ein deutsches Ehepaar im Alter von 58 und 62 Jahren während des Unglücks in der bergwärts fahrenden Nachbargondel und erlitt aufgrund der heftigen Schwingungen des Tragseils Verletzungen.

    Das Unglück hatte sich am Dienstagvormittag an der Acherkogelbahn im Tiroler Ötztal ereignet. Ersten Erkenntnissen zufolge stürzte ein Baum auf das Tragseil der Gondel, woraufhin diese in die Tiefe stürzte.

    Betrieb eingestellt

    Die Bergung der Schwerverletzten gestaltete sich in dem unwegsamen, bewaldeten Gebiet sehr schwierig. Sie wurden schließlich mithilfe eines Taus von einem Hubschrauber geborgen und in Krankenhäuser in Zams und Innsbruck geflogen.

    Der Betrieb der Acherkogelbahn wurde nach dem Unglück eingestellt. Die Ermittlungen dauerten an. Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen sagte laut APA, die Ermittler gingen nicht von einem "technischen oder menschlichen Versagen" aus. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Baum auf die Verankerung der Gondel gestürzt, das Tragseil der Seilbahn selbst riss nicht.

    1/55
    Gehe zur Galerie
      <strong>03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen</strong>.&nbsp;Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. <a data-li-document-ref="120034606" href="https://www.heute.at/s/mehrheit-will-spoe-wieder-in-regierung-fpoe-fans-dagegen-120034606">Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.</a>
      03.05.2024: Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen. Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.
      Helmut Graf
      20 Minuten, wil
      Akt.