Gesundheit

Skifahren: Hier ist die Infektionsgefahr am größten

Vor allem die Skigebiete in Tirol und Salzburg sind zu Omikron-Sorgenkindern avanciert. Wo man beim Wintersport dennoch sicher ist.

Christine Scharfetter
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In den Skigebieten Österreichs explodieren derzeit die Infektionszahlen.
In den Skigebieten Österreichs explodieren derzeit die Infektionszahlen.
Franz Neumayr / picturedesk.com

In Salzburg kratzte die Sieben-Tage-Inzidenz der Gemeinde Flachau kurzzeitig an der 10.000er-Marke, in Kleinarl lag die Inzidenz zuletzt bei 8.292 und im Tiroler Nobelskiort Kitzbühel stieg sie am Dienstag auf 3.500. Dennoch bleiben die Skigebiete offen. Kein Wunder, schließlich ist eine Ansteckungsgefahr beim Wintersport auf dem Berg äußerst gering, wie der österreichische Epidemiologe Hans-Peter Hutter im "Heute"-Gespräch betonte.

"Die Ansteckungsgefahr ist nur dort besonders hoch, wo man sich nichts pfeift, wo man nicht aufpasst und alles außer Acht lässt, was wir in den vergangenen 22 Monaten gelernt haben", so der Facharzt für Hygiene von der MedUni Wien. Damit sollte es aufgrund der Abstandsregel auf den Skipisten sicher sein, ist auch Virologe Norbert Nowotny überzeugt.

Hier lauern die Omikron-Viren

In der Gondel und am Skilift gilt einen FFP2-Maskenpflicht. Wer diese korrekt trägt, sollte laut Hutter nicht viel zu befürchten haben. Hier weist Nowotny jedoch sehr wohl auf eine Gefahrenquelle hin: "Beim Anstellen beim Lift, wenn dort eine größere Menschenmenge wartet." Auch Monika Redlberger-Fritz, Virologin der MedUni Wien und Mitglied des Nationalen Impfgremiums, sieht an dieser Stelle ein großes Gefahrenpotential, das vor allem auf die mangelnde Eigenverantwortung zurückgeht: "Viele halten sich nicht an die Abstandsregeln oder tragen die Maske gar unter dem Kinn."

Die größte Gefahr lauert allerdings in den Skihütten, da sind sich alle drei Experten mehr als einig. "Viele Menschen auf einem Haufen, Alkohol, der die Hemmungen fallen lässt und lautes Grölen oder Singen sind derzeit definitiv problematisch und das gilt es zu vermeiden", erklärt Hutter. Und auch Redlberger-Fritz sagt: "Die Ansteckungsgefahr ist immer dann am größten, wenn viele Leute in einem geschlossenen Raum zusammen sind und es laut ist."