Baby-Blog

Skifahren mit drei Jahren?

"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.

Christine Scharfetter
Teilen
Skifahren lernt man nicht von einem auf den anderen Tag.
Skifahren lernt man nicht von einem auf den anderen Tag.
Scharfetter

"Fährt sie schon Ski?", eine Frage, die ich seit Winterbeginn öfter gehört habe. Sicher, hatte ich mir schon Gedanken darüber gemacht. Allerdings nicht ganz so ernsthaft. War Frankie im November doch gerade erst zweieinhalb Jahre alt. Schon klar, wir leben in einer "Skifahrernation". Ich selbst bin mit vier Jahren zum ersten Mal auf zwei Brettern im Schnee gestanden und dann jedes Jahr mindestens eine Woche lang. Doch mit zwei, oder drei Jahren schon Skifahren lernen?

Warum eigentlich nicht. Also ging es für uns im Februar nach Tirol, nach St. Johann um genau zu sein. Das immer noch nicht dreijährige Kind (10 Tage haben bis zum Geburtstag noch gefehlt): Aufgeregt und begeistert, nachdem es die anderen Kinder auf Skiern gesehen hat. Immerhin lag unser Hotel, das Sentido alpenhotel Kaiserfels, auch direkt bei der Skischule und unser Balkon mit Blick auf die Kinderpiste.

Stress, Tränen und Drama

"Mama, ich mag auch so Bretter, einen Helm und Staberln haben." Gesagt, getan. Am nächsten Tag holten wir die Skiausrüstung und wollten sie erst einmal alleine probieren lassen. Anfangs ein voller Erfolg, ich zog sie durch den Schnee Richtung Zauberteppich – dem Skilift für Kinder. Und sie hatte Spaß. Doch recht bald wurde ihr die Ausrüstung zu mühsam. Was ich vollkommen verstehen kann. Ich selbst finde die Softboots meines Snowboards auch viel angenehmer. Geschrei. Drama. Also verbrachten wir den restlichen Tag einfach so im Schnee.

Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über 34 Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.

Instagram.com/christinescharfetter

Am nächsten Tag stand die Skischule auf dem Programm. Stress. Schließlich muss man um eine bestimmte Zeit vor Ort sein. Schon da stellte sich mein kleiner Sturschädel quer. Endlich in der Skischule Eichenhof angekommen, gab es Tränen. Zumindest konnte ich sie dazu bewegen einmal hinauf und wieder hinunter zu fahren – mit Papa, der sie stützte. Doch das war's dann auch. Wir beendeten das Drama und sie kugelte erneut lachend im Schnee herum. Später ließ ich sie noch ganz kurz auf meinen Skiern mitfahren. Das hat übrigens wieder gefallen.

Jeder hat sein eigenes Tempo

Doch warum hat es nicht geklappt? Am Schnee lag es definitiv nicht, denn ohne Ski kugelte sie die ganze Zeit darin, obwohl es noch dazu ununterbrochen schneite. Selbst Schnee, Nässe und Kälte im Skianzug machten ihr nichts aus. Ist sie noch zu jung? Möglich, allerdings habe ich Vorort zweijährige Skihasen beobachtet. Doch auf der anderen Seite gibt es auch Kinder, die in den Bergen aufwachsen und mit den beiden Brettern gar nichts anfangen können. Auch das muss man akzeptieren. Manche Kinder brauchen etwas länger und andere können wiederum mit der Skischule nicht viel anfangen. Ich persönlich habe es gehasst, wenn ich in die Skischule musste.

Fazit: Wir wissen nicht woran es gelegen hat. Mittlerweile, ein Monat später, spricht meine Tochter regelmäßig davon, wieder einmal Skifahren gehen zu wollen. Wir werden es also noch einmal probieren. Ohne Skikurs, ohne Stress und alle mit Skiern auf den Füßen – denn ich denke, Vorbilder sind hier ganz wichtig.