Oberösterreich

Skifahren umweltschädlich? Seilbahn-Chef platzt Kragen

Wintersport ist nicht gut für das Klima, heißt es oft. Jetzt lässt ein Skigebiet-Betreiber mit einer provokanten These aufhorchen.

Johannes Rausch
Wünscht sich eine ausgewogene und faire Debatte über den Wintersport: Helmut Holzinger, Geschäftsführer des Skigebiets Hinterstoder-Wurzeralm.
Wünscht sich eine ausgewogene und faire Debatte über den Wintersport: Helmut Holzinger, Geschäftsführer des Skigebiets Hinterstoder-Wurzeralm.
iStock, Bergbahnen Hinterstoder-Wurzeralm

Rechtzeitig zum aktuellen Wintereinbruch steht wieder einmal der Skispaß in der Kritik. Es sei einfach nicht mehr zeitgemäß, zerstöre die Umwelt, zudem gebe es durch den Klimawandel ohnehin immer weniger Schnee.

"Die Diskussion über den Wintersport ist oft nicht fair", sagt Helmut Holzinger, Geschäftsführer des Skigebiets Hinterstoder-Wurzeralm (Bez. Kirchdorf) gegenüber "Heute".

Häufig würden nur Skigebiete inklusive Seilbahnen als umweltschädlich bezeichnet. Obwohl andere Freizeitvergnügungen eine viel negativere CO2-Bilanz hätten. Dazu findet Holzinger klare Worte: "Statt einer Kreuzfahrt auf der Strecke von Europa nach Amerika könnte man ein Jahr täglich Skifahren." 

"Statt einer Kreuzfahrt auf der Strecke von Europa nach Amerika könnte man ein Jahr täglich Skifahren." Helmut Holzinger über die Kritik am Wintersport

Was Holzinger ebenfalls ärgert: "Über Städtetrips nach Barcelona wird auch nie diskutiert, immer geht es nur um den Wintersport." Seiner Meinung nach komme auch zu kurz, dass man bei der Anreise zu den Skipisten öffentliche Verkehrsmittel benützen kann.

Nicht immer nur auf die Seilbahnen "hinhauen"

Den Anstoß für seine Äußerung liefert eine Wortmeldung des Tiroler Seilbahnen-Chefs und ÖVP-Tourismussprechers Franz Hörl. Kürzlich forderte er ein Werbe-Verbot für umweltschädliche Reiseformen, darunter Flugreisen und Kreuzfahrten. Satt ständig auf die Seilbahnen "hinzuhauen" – die am wenigsten CO2 verursachen – solle man eine Sondersteuer auf die Bewerbung "besonders umweltschädlicher Urlaubsformen" verhängen. 

Außerdem könne er sich vorstellen, "besonders CO2-relevante Urlaubsformen wie bei der Tabakwerbung" mit einer Kennzeichnung zu versehen. Somit könne man deutlich darauf hinweisen, wie umweltschädlich sie seien.

Hörl kritisierte vor allem die mediale Berichterstattung über den Wintertourismus allgemein und Seilbahnen speziell. Schneemaschinen würden laut Hörl zum Beispiel oft als Energiefresser bezeichnet: "Dies, obwohl das Umweltbundesamt klar festgestellt hat, dass alle Pisten täglich präpariert und beschneit werden und die Seilbahnen gerade einmal 0,33 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Republik verbrauchen", betont der Politiker gegenüber der APA. "Heute" hat berichtet.

"Dieses Bashing meiner Branche bin ich ja an sich schon gewohnt." Franz Hörl, Seilbahnen-Chef und ÖVP-Tourismussprecher

Schnee-Hammer trifft auf Österreich

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