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Skisprung-Ikone Nykänen erhält ein Staatsbegräbnis

Heute Redaktion
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Matti Nykänen starb mit nur 55 Jahren. Die finnische Skisprung-Legende wird nach einem Leben voller Höhenflüge und Skandale feierlich verabschiedet.

Die Nachricht vom Tod Matti Nykänens schockte die Skisprung-Fans auf der ganzen Welt. Die Finnland-Legende starb nach einem Leben voller Höhenflüge und Skandale im Alter von nur 55 Jahren. Jetzt wird er von einer ganzen Nation feierlich verabschiedet.

Finnlands Sportminister Sampo Terho kündigte für Nykänen ein Staatsbegräbnis an. "Ich denke, Matti hat es sich durch seine Erfolge im Sport verdient", erklärt er. Damit übernimmt der Staat die Kosten der Bestattung. Der genaue Termin ist allerdings noch offen.

Nykänen ist erst der fünfte finnische Sportler, dem diese Ehre zu Teil wird. In seiner aktiven Zeit galt erals einer der besten Skispringer aller Zeiten. Er gewann 46 Weltcupbewerbe (erst Gregor Schlierenzauer konnte diese Marke überbieten), holte vier Mal den Gesamtweltcup, vier Mal Olympia-Gold und ein Mal Silber.

Doch Nykänen hatte ein großes Laster: den Alkohol. Mit 28 Jahren beendete er die Karriere glanzlos. Er versuchte sich als Stripper und als Popsänger, veröffentlichte seine Biographie mit dem bezeichnenden Titel "Grüße aus der Hölle". 2004 musste er wegen Totschlags ins Gefängnis, 2005, 2006 und 2010 wegen häuslicher Gewalt. (heute.at)