SKN St. Pölten gewann am Montagabend das Niederösterreich-Derby im Nachtragsspiel der 1. Runde der "Sky Go Ersten Liga" gegen den SV Horn mit 3:0 (1:0). Segovia brachte die "Wölfe" per Elfmeter in Führung (43.). Kerschbaumer (93.) und Fucik (95.) sorgten für die späte Entscheidung.
gegen den SV Horn mit 3:0 (1:0). Segovia brachte die "Wölfe" per Elfmeter in Führung (43.). Kerschbaumer (93.) und Fucik (95.) sorgten für die späte Entscheidung.
Es hatten noch nicht mal alle Zuschauer in der St. Pöltner NV-Arena Platz genommen, da gab es die erste strittige Entscheidung in der Partie. Nach einer misslungenen Abseitsfalle der Gastgeber lief Horn-Stürmer Kröpfl alleine auf das Tor von Kostner (3.), umkurvte den St. Pöltner Goalie und schoss. SKN-Verteidiger Wisio schlug den Ball an der Linie im Rutschen weg. Die Pfeife von Schiedsrichter Kollegger blieb stumm, die Horner reklamierten - vergeblich! Selbst in der Zeitlupe war nicht eindeutig zu erkennen, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war.
St. Pölten wirkte nach dem in der Anfangsphase nicht ganz frisch. Mehr als eine Kopfballchance von Hartl (10.) ergab sich nicht für die Hausherren. Horn bestimmte das Spielgeschehen, ohne richtig gefährliche Chancen zu kreieren. Erst nach etwa 25 Minuten brachte St. Pölten mehr Ruhe ins eigene Spiel und das Niederösterreich-Derby gestaltete sich ausgeglichener. Dennoch erspielten sich beide Teams aufgrund der hohen Zahl an Eigenfehlern keine besonders attraktiven Torchancen.
Segovia netzt vom Elferpunkt ein
In Minute 30 kam Casanova nach einer Hereingabe von Sittsam im Strafraum des SKN zu einer Schussmöglichkeit, pfefferte aber den Ball über die Querlatte. St. Pölten wurde erst durch einen Segovia-Schuss in der 39. Minute, der aber über das Tor ging wieder gefährlich. Der nächste große Aufreger des Spiels folgte in der 42. Minute. Hofbauer brach auf der linken Seite durch, Djordjevic rutschte dem SKN-Kicker im Strafraum in die Beine, der nahm die Einladung an und fiel - Elfmeter! Segovia ließ Petermann vom Elferpunkt aus keine Chance - 1:0 für St.Pölten, gleichzeitig auch der Pausenstand.
Horn mit starker Phase nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel fand Horn die erste bessere Möglichkeit (54.) in der zweiten Hälfte vor. Die Waldviertler kombinierten sich durch die St. Pöltner Abwehr, doch Wisio spitzelte dem schussbereiten Casanova im letzten Moment den Ball vor den Füßen weg. Horn hatte nun aber Blut geleckt. Zuerst setzte Kröpfl einen Freistoß über das Tor (59.), eine Minute später setzte Casanova einen Kopfball neben das Gehäuse. In der 70. Minute brachte Dilic den Ball zwar ins Tor, aber der Linienrichter sah den Horner richtigerweise beim Pass von Sittsam im Abseits.
St. Pölten schaffte es nur selten gefährlich zu werden, Horn drückte auf den Ausgleich. Nach einem Pass von Sittsam ließ Casanova SKN-Verteidiger Huber stehen und zog im Strafraum ab, setzte den Ball aber Zentimeter neben das Tor (78.). Die Elf von Horn-Trainer Schuldes warf alles nach vorne, da hatten die St. Pöltner die Entscheidung am Fuß. Doch Fucik verpasste eine Segovia-Hereingabe (83.) und scheiterte an Horn-Goalie Petermann (88.). Hofbauer traf zudem noch die Stange (90.).
Ping-Pong-Tor sorgt für endgültige Entscheidung
Die alte Fußballerweisheit über Tore, die man nicht schießt, bewahrheitete sich einmal mehr. In der 93. Minute wollte Antonitsch eine Hereingabe von Ambichl klären, schoss dabei aber Kerschbaumer an. Vom Schienbein des St. Pöltners prallte der Ball ins Tor ab. Der Siegeswille der Waldviertler war damit gebrochen, das 3:0 durch Fucik (95.), der unbedrängt durch die Horner Abwehr lief, war nur mehr eine Draufgabe. Dass sich der Torschütze mit dem Schlusspfiff eine gelbe Karte abholte, weil er nicht noch die Sekunden bis zum Schlusspfiff warten konnte, um sich seines Trikots zu entledigen, zeigte, wie groß die Erleichterung bei den St. Pöltnern am Ende der hart umkämpften Partie war.