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Skrupelloser Gangster nimmt DFB-Elf ins Visier

Heute Redaktion
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Der Aserbeidschaner Javid Huseynov müsste im Gefängnis sitzen - doch stattdessen trifft er heute Abend in der WM-Qualifikation auf Deutschland.
Der Aserbeidschaner Javid Huseynov müsste im Gefängnis sitzen - doch stattdessen trifft er heute Abend in der WM-Qualifikation auf Deutschland.
Bild: Reuters

Eigentlich müsste Javid Hüseynov wegen Beteiligung an einem Gewaltverbrechen im Gefängnis sitzen. Tut er aber nicht - und so kickt er heute gegen Deutschland.

Es ist eine abenteuerliche Story. In Aserbaidschan erlaubte sich der Journalist Rasim Alijev öffentliche Kritik an Mittelfeldspieler Javid Hüseynov. Wenig später wurde Alijev von einem Cousin Hüseynovs brutal zusammengeschlagen - es kam aber noch schlimmer. Im Krankenhaus kam der Journalist später sogar ums Leben - unter bis heute ungeklärten Umständen.

Der schreckliche Verdacht: Hüseynov soll seine Finger im Spiel gehabt haben. Der 29-Jährige fasste vier Jahre Haft aus. Nach 14 Monaten war er allerdings bereits wieder auf freiem Fuß.

"Ohne gesicherte Erkenntnisse ist eine Bewertung dieses Falles sehr schwierig", erklärt DFB-Präsident Reinhard Grindel in der Bild-Zeitung vor dem WM-Quali-Duell gegen Aserbaidschan (Sonntag, 20.45 Uhr). "Deshalb fordern wir die Regierung Aserbaidschans auf, für rückhaltlose Aufklärung zu sorgen und nachvollziehbare Gründe zu nennen, die für die Haftentlassung gesorgt haben."

(red.)

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