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Slalom-Elite freut sich auf Flutlicht-Spektakel

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Slalom-Asse eröffnen am Freitag (12.00/17.00 Uhr - Heute.at Live-Ticker) die 74. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Die Vorfreude von Marcel Hirscher und Co. ist groß, schließlich wird das Rennen auf dem Ganslernhang erstmals in der Weltcup-Geschichte zu einem "Nightrace", die Entscheidung fällt unter Flutlicht. Erster Herausforderer von Titelverteidiger Hirscher ist der französische Wengen-Sieger Alexis Pinturault.

Die Slalom-Asse eröffnen am Freitag (12.00/17.00 Uhr - Heute.at Live-Ticker) die 74. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Die Vorfreude von Marcel Hirscher und Co. ist groß, schließlich wird das Rennen auf dem Ganslernhang erstmals in der Weltcup-Geschichte zu einem "Nightrace", die Entscheidung fällt unter Flutlicht. Erster Herausforderer von Titelverteidiger Hirscher ist der französische Wengen-Sieger Alexis Pinturault.

Zum engen Favoritenkreis zählen aber auch der Tiroler Mario Matt, der Deutsche Felix Neureuther und der Schwede Mattias Hargin. "Endlich gibt's für uns Slalomfahrer auch eine coole Siegerehrung", freute sich Hirscher über die Vorverlegung des Rennens von Sonntag auf Freitag. Der Sieger des Slaloms erhält nämlich nicht nur 70.000 Euro, sondern wird auch am Freitagabend in Kitz von tausenden Fans auf dem Balkon des Zielhauses gefeiert werden.

Ein Genuss, in den normalerweise nur die Super-G-Läufer und Abfahrer kommen. Die Slalomartisten müssen hingegen normalerweise am frühen Sonntagnachmittag mit einer vergleichsweise schlichten Zeremonie direkt nach dem Ende des Rennens vorlieb nehmen. Hirscher nahm die Programmänderung auch abgesehen von dieser Nebenerscheinung gelassen zur Kenntnis.

Hirscher übersteht Knie-Probleme

"Für einen Profi darf das kein Problem sein", sagte der amtierende Slalom-Weltmeister und Leader im Slalom-Weltcup, der kurzerhand seinen Trainingsplan umstellte. Am Donnerstagvormittag schob Hirscher noch eine Slalomeinheit ein, ehe es am Nachmittag mit dem PR-Termine-Slalom durch die Gamsstadt losging. Überstanden hat der 24-Jährige auch Knieprobleme, die er sich bereits vor Wengen bei einem Verschneider im Training zugezogen und zunächst geheim gehalten hat.

"Die erste Befürchtung, der Meniskus könnte was abgekriegt haben, hat sich dann zum Glück im MRT nicht bestätigt", berichtete der zweifache Gesamt-Weltcup-Sieger. Für Hirscher steht diesmal in Kitz nicht nur der Slalom, sondern auch die Super-Kombi am Sonntag auf dem Programm. Hirscher wird am Samstag ein Super-G-Training absolvieren und der Annaberger hofft, dass das Rennen dann über die Originalstrecke gehen wird.

Hirscher wäre gern über den Hausberg gefahren

"Wenn ich schon einmal in Kitzbühel die langen Ski anschnalle, würde ich damit auch gern über Hausbergkante, Traverse und Zielschuss runterfahren", so Hirscher, der angesichts der anhaltenden warmen Temperaturen und weichen Pisten über die speziellen Herausforderungen meinte: "Das ist so, wie wenn eine Formel-1-Saison nur bei Regen stattfinden würde."

Matt befindet sich weiter in bestechender Form, der Tiroler hat zuletzt trotz alles andere als optimaler Fahrt in Wengen direkt hinter Hirscher Platz vier belegt. "Ich bin super drauf und möchte meine Trainingsleistungen im Rennen umsetzen", erklärte der zweifache Slalom-Weltmeister, der am Freitag ein echtes Highlight unter Flutlicht erwartet: "Das wird ein tolles Rennen mit einer tollen Atmosphäre."

Erstmals Flutlicht in Kitzbühel

Möglich wird diese Atmosphäre, weil die Kitzbüheler für 200.000 Euro eine Flutlichtanlage installiert haben. Diese war eigentlich für die nun auf Sonntag verschobene Super-Kombi vorgesehen gewesen. Seine Rückenprobleme wieder soweit im Griff hat Benjamin Raich, der Tiroler plant in Kitz für den Slalom und die Super-Kombi. Der Rücken sei gut "eingerichtet", die richtige Muskelspannung müsse nun aufrechterhalten werden. Das Trainingspensum muss Raich aber nach wie vor zurückschrauben. Das schmälert die Vorfreude des Rekordsiegers des Schladminger "Nightrace" aber keinesfalls. "Das ist ein halbes Nachtrennen mit einer super Stimmung. Ich glaube, dass ich eine gute Rolle spielen kann."

Dessen ist sich auch Reinfried Herbst sicher. "Ich weiß, dass ich ans Stockerl anklopfen kann", sagte der Salzburger, dessen Konstanz in diesem Winter mit den Plätzen 13, 12, 12, 12 und 13 bemerkenswert ist. "Wenn mir endlich zwei Durchgänge in einem Fluss gelingen, dann wird das ein vernünftiges Ergebnis ergeben", so Herbst.

Letzte Chance für Olympia-Ticket

Mit Hirscher, Matt, Raich und Herbst steht das Quartett für den Olympia-Slalom in Sotschi nach aktuellem Stand so gut wie fest. Die letzte Chance, doch noch auf den Olympia-Zug aufzuspringen, bietet sich am Freitag für Manfred Pranger, Manuel Feller und Wolfgang Hörl.