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Slopestyle-Training nach schweren Stürzen gestoppt

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

Weiche Schneeverhältnisse und dadurch viele Schläge in der Piste haben das erste Training der Slopestyler bei den Weltmeisterschaften am Kreischberg zu einer gefährlichen Angelegenheit werden lassen. Die Übungseinheit der Snowboarder wurde Samstagnachmittag nach mehreren Stürzen abgebrochen, zwei Athletinnen wurden nach einer Erstversorgung ins LKH Judenburg geflogen.

Die Niederländerin Charlotte van Gils war nach ihrem Sturz aus der gesicherten Piste geflogen und in einen Baum gekracht. Laut Notarzt Roland Baumgartner sei ihr Helm am Hinterkopf zu Bruch gegangen. Sie sei immer bei Bewusstsein gewesen, hieß es in einer Mitteilung des WM-Organisators. Sie muss die Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Nähere Informationen lagen nicht vor. Die Schweizerin Camillia Berra zog sich bei ihrem Sturz eine Schulterluxation zu.

Keine Kritik am Kurs

"Es war richtig schwierig, der Kurs ist super. Aber mit dem Regen und dem weichem Schnee haben sich viele Schläge gebildet, dadurch ist es extrem gefährlich worden. Und wenn man sich kurz vor dem Absprung verschneidet, was teilweise leider passiert ist, dann kann man sich auch schwer verletzen, was leider auch passiert ist", sagte ÖSV-Trainer Christian Scheidl zur APA.

Am Kurs selbst habe es laut Scheidl bei der Trainerbesprechung nach dem Training nur kleine Änderungswünsche gegeben. Hauptproblem sei das Wetter gewesen. "Der Kurs ist gut. Jetzt müssen wir schauen, ob sie den Kurs wieder so herrichten, wie er sein soll. Sie werden sicher alles dransetzen. Das wird nicht so leicht, weil der Schnee so weich ist." Er habe aber vollstes Vertrauen in die Organisatoren.

Gasser trainierte mit Gips

ÖSV-Topathletin Anna Gasser trainierte nach der Handoperation vor ein paar Tagen mit Gips. "Es ist besser gegangen, als ich gedacht habe. Ich wollte schauen, wie ich die Impacts aushalte, aber es hat mir nicht mehr wehgetan, als wenn ich die Hand ruhig halte. Ich bin positiv gestimmt", sagte die Kärntnerin, beklagte aber auch die schwierigen Verhältnisse mit den vielen Schlägen. Sie hatte den Sturz ihrer Freundin Van Gils mitansehen müssen.
Der Kurs selbst gefällt Gasser - vor allem, dass vor dem letzten Kicker noch ein Rail-Feature komme. Die vielen Schläge machten die Aufgabe jedoch sehr schwierig. "Vor uns hatten die Skifahrer Training, da sind dann mit uns Snowboarder halt sehr viele durchgefahren, dann war es echt schwer."

Den letzten Kicker ist sie noch nicht gesprungen, "wegen der Hügel und weil es mit Hand zu gefährlich war". Sollte sie wie erhofft am Montag die Qualifikation für das Finale schaffen, will sie sich am Dienstag die Fäden in der Hand ziehen lassen. Am Mittwoch steht das Finale auf dem Programm.