Sport
SMS vor Todessturz: "Es ist zu gefährlich"
Das Drama beim Giro dItalia: Wouter Weylandt ( 26) hatte vor seinem Todessturz eine böse Vorahnung. Der Kurs ist gefährlich. Das bereitet mir Sorgen, schrieb er per SMS. Tragisch: Weylandt hätte den Giro gar nicht bestreiten sollen. Aber sein Team setzte auf ihn: als Lokomotive für Sprintsiege.
Seine Frau Anne Sophie erwartet im September ein Kind. Verweint landete sie mit Weylandts Vater (er identifizierte die Leiche) am Mailänder Flughafen.
Zum Todessturz wurden neue Details bekannt: Auf einer harmlosen Abfahrt blickte das Sturzopfer bei Tempo 70 kurz zurück, touchierte mit dem Vorderrad eine Betonmauer und wurde wie eine Marionette auf die andere Straßenseite katapultiert, wo er hart am Asphalt aufschlug. Er war auf der Stelle tot. Er hat nicht gelitten. Es hätte eines Wunders bedurft, um ihn zu retten, erklärte Rennarzt Giovanni Tredici. +++ Todesdrama bei Giro d'Italia: Weylandt verunglückt +++
Im Fahrerlager herrscht Betroffenheit. Die vierte Etappe begann mit einer Schweigeminute, es folgte eine 213 km lange Bummelfahrt. Spät am Abend der Entschluss: Weylandts Teamkollegen (darunter Thomas Rohregger) steigen aus dem Giro aus.