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Snowboarder Mathies feiert ersten Weltcup-Sieg

Heute Redaktion
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Der Vorarlberger Lukas Mathies hat am Samstag sein erstes Rennen im Snowboard-Weltcup gewonnen. Der 22-Jährige triumphierte im Parallel-Riesentorlauf von Rogla vor dem slowenischen Lokalmatador Zan Kosir und dem Franzosen Sylvain Dufour. Bei den Damen landeten die Österreicherinnen Julia Dujmovits und Ina Meschik auf den Plätzen drei und vier. Der Sieg ging an die Tschechin Ester Ledecka.

Österreich hat wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Sotschi einen neuen Siegfahrer im Snowboard-Weltcup. Der Vorarlberger Lukas Mathies triumphierte am Samstag im Parallel-Riesentorlauf von Rogla. Der 22-Jährige übernahm damit auch die Führung im Parallel-Weltcup. Bei den Damen überzeugten Julia Dujmovits, Ina Meschik und Marion Kreiner mit den Plätzen drei bis fünf.

Mathies hatte im Dezember bereits mit zwei dritten Plätzen in Carezza aufgezeigt. Diesmal gelang ihm der Sprung ganz nach oben auf das Podest. "Heute ist mir alles aufgegangen, das ist unglaublich", jubelte Mathies. Auf den Plätzen landeten der slowenische Lokalmatador Zan Kosir und der Franzose Sylvain Dufour. Die beiden sind auch die ersten Mathies-Verfolger im Weltcup.

Schon in der Qualifikation war der Vorarlberger der Schnellste gewesen. "Ich habe jeden Lauf gewonnen. Ich bin sehr glücklich über diese Konstanz. Das war mein dritter Podestplatz in diesem Jahr, das gibt mir auch im Hinblick auf Sotschi sehr viel Selbstvertrauen", erklärte Mathies.

Enges Rennen um Olympia-Tickets

Vor Olympia stehen für die Raceboarder nur noch in zwei Wochen in Sudelfeld Weltcup-Bewerbe auf dem Programm - diese allerdings bereits nach der Nominierung am 27. Jänner. Mathies hat sein Ticket längst in der Tasche, dahinter wird es bei den Herren um die drei weiteren Plätze aber eng. Andreas Prommegger fuhr in Rogla auf Platz sechs, Vierfach-Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner Benjamin Karl kam nicht über Rang elf hinaus.

Für Sotschi sollte es für das Duo dennoch reichen, hat sich doch auch sonst kein ÖSV-Boarder aufgedrängt. Anton Unterkofler hat zwar den Auftakt in Carezza gewonnen, seither aber keine Qualifikation mehr überstanden. Für Routinier Siegfried Grabner könnte sein 28. Platz in Rogla für die fünfte Olympia-Teilnahme zu wenig sein. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", sagte der 38-Jährige. "Es liegt nicht mehr in meiner Hand."

Sondern in jener der Trainer, die ihr Olympia-Team Anfang kommender Woche bekannt geben wollen. Nur jeweils vier Plätze gibt es bei den Damen und Herren, daraus müssen sowohl Riesentorlauf als auch Slalom besetzt werden. "Ich sehe meine Stärke in der Ausgeglichenheit in beiden Disziplinen", meldete Grabner noch Hoffnungen bei ÖSV-Chefcoach Tom Weninger an.

Auch Damen in Hochform

Bei den Damen bestätigten Dujmovits, Meschik und Kreiner ihre gute Form. Im direkten Duell um Platz drei setzte sich Dujmovits gegen ihre Teamkollegin durch. "Es ist zufriedenstellend, in beiden Disziplinen Topleistungen bringen zu können", sagte die Burgenländerin, die schon vergangenen Sonntag im Parallelslalom in Bad Gastein als Zweite auf dem Podest gelandet war. Auch Meschik war stark. "Im Semifinale und Finale habe ich aber zu viel riskiert", erklärte die Kärntnerin ihre Ausrutscher.

Im Kampf um das vierte ÖSV-Olympiaticket brachte sich die 40-jährige Claudia Riegler (14.) gegenüber Sabine Schöffmann (24.) in Pole Position. Ihren Premierensieg holte sich die Tschechin Ester Ledecka vor der Japanerin Tomoka Takeuchi. Ledecka, im Halbfinale gegen Meschik erfolgreich, ist zuletzt auch im alpinen Ski-Europacup aktiv gewesen. Gut möglich, dass die 18-Jährige in Sotschi nicht nur mit einem, sondern auch auf zwei Brettern antritt.

APA