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Snowboarder Prommegger holt zweiten Platz

Heute Redaktion
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Für den Sieg hat es um 0,08 Sekunden knapp nicht gereicht, Andreas Prommegger hat als Zweiter des Snowboard-Parallel-Slaloms in Bad Gastein aber einmal kräftig durchgeatmet. Die Olympia-Qualifikation ist für ihn ebenso mit einem Bein geschafft wie für Marion Kreiner, die am Freitag Dritte wurde. Die Weltcupsiege gingen an den Deutschen Alexander Bergmann und die Schweizerin Patrizia Kummer.

In der Früh hatte es im Gasteinertal noch geregnet, doch schafften es die Organisatoren, eine gute Piste auf der Bucheben zu präparieren. Aus Österreich hatten es fünf Herren und vier Damen in die Single-Run-Entscheidung der Top 16 geschafft, mit dem Abschneiden war auch Christian Galler zufrieden: "Im Single-Run-Format gibt es oft Hundertstelentscheidungen, die Leistungen heute sind absolut in Ordnung", sagte der sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV.

Nach den Rängen 13 und 10 beim Weltcupauftakt Mitte Dezember in Carezza war der Salzburger Prommegger mit ungutem Gefühl in den Jahreswechsel gegangen. "Deshalb verspüre ich heute Erleichterung und Freude zugleich. Es war wirklich keine leichte Zeit. Ich bin zwar in Carezza nicht schlecht gefahren, aber das war von den Ergebnissen her nicht das, was ich mir vorstelle. Vor allem im Olympiajahr. Und mit dem neuen Format, wo sich alles doch viel mehr durchmischt", sagte der 33-Jährige.

"Kann sehr stolz sein"

"Es waren auch in den ersten Rennen Leute vorne, mit denen man nicht unbedingt rechnen musste. Und heute hatten wir einen Überraschungssieger. So gesehen bin ich sehr froh, dass ich vorne mit dabei bin. Für den Sieg hat es knapp nicht gereicht, das Glück war aber trotzdem auf meiner Seite, ich hatte knappe Vorsprünge und bin einmal zeitgleich aufgestiegen. Es war ein gelungener Tag, auf den ich sehr, sehr stolz sein kann", mente Prommegger, der als Titelverteidiger nun Zweiter in der Parallel-Wertung ist.

Bei den Herren wurde Sebastian Kiesliger starker Vierter, Lukas Mathies kam auf den fünften Rang. Im Achtelfinale Endstation war für Siegfried Grabner und Benjamin Karl, die mit den Rängen 10 bzw. 13 vorlieb nehmen mussten. Mathies war in Carezza bereits zweimal Dritter, womit er für die Olympianominierung hoch im Kurs steht. "Das Achtelfinale war sehr gut, im Viertelfinale hatte ich ganz oben einen Fehler. Das ist zu viel bei diesem kurzen Lauf. Schade, ich wäre gerne vor Heimpublikum im Finale gestanden. Ich werde mich nun für Sonntag neu motivieren und nochmals voll angreifen."

Einen Mangel an Selbstvertrauen machte Karl aus, der Niederösterreicher hat in diesem Winter noch keinen Platz unter den besten Drei zu Buche stehen. "Die Bedingungen waren extrem fair, die Läufe ziemlich gleich, da tat man sich schwer beim Aussuchen. Mir fehlt das letzte bisschen Selbstvertrauen, der Glaube an mich. Es wäre schön, wieder mal ein Erfolgserlebnis zu haben. Momentan renne ich den Erfolgen hinterher. Ess ist schon relativ hart, aber wir haben noch ein paar Rennen."

Kreiner holt dritten Platz bei den Damen

Zufrieden war freilich auch Marion Kreiner, die das Rennen um Platz drei gegen die Russin Jekaterina Iljuschina für sich entschied. "Das Format ist noch gewöhnungsbedürftig für mich, die Laufauswahl ist manchmal relativ schwierig, weil man nicht weiß, wie sich ein Kurs während des Fahrens ändert", sagte die Steirerin, die in dem Rennen um den Podestrang noch kurzfristig ihre vorgefasste Meinung änderte und damit recht hatte.

Sie schaue viel mehr zu als bei Rennen mit Rücklauf und frage auch bei den Herren nach. "Ich bin ja keine Gegnerin für sie, sie sagen mir dann ehrlich ihre Meinung. Ich freue mich jedenfalls, dass es mit dem Stockerl gepasst hat." Was Olympia betrifft, wird sie mit den Saisonplatzierungen fünf, sieben und nun drei bereits planen dürfen. "Es sind noch zwei Rennen, aber einen Fuß habe ich mit dem Podiumsplatz drüben. Den zweiten sollte ich aber auch noch mit nach Sotschi nehmen", meinte Kreiner, die Schnellste der Qualifikation war und im Parallel-Weltcup nun Fünfte ist.