Sport

Snowboarderin Julia Dujmovits traut sich nicht zum T...

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GEPA

In einem langen Blogeintrag hat die österreichische Snowboard-Queen Julia Dujmovits erklärt, warum sie am kommenden Wochenende nicht zum Weltcuprennen in die Türkei reisen wird. Es ist ihr, aufgrund der politische Lage in der Türkei, zu gefährlich.

Im zentraltürkischen Ort Kayseri, in dem das nächste Snowboard-Weltcuprennen stattfinden wird, kam es im vergangenen Dezember zu einer Explosion, bei der 14 türkische Soldaten starben. Das Rennen am Wochenende findet unter strengem Polizeischutz statt, aber ohne Julia Dujmovits.

ÖSV ohne Verantwortung

Der Snowboard-Star erklärt auf ihrer Homepage, warum. Sie hätte ein Top-Ergebnis gut gebrauchen können, hat aber "kein gutes Gefühl dabei", in der Türkei zu fahren. Und der ÖSV offenbar auch nicht: "Der ÖSV wollte uns erst gar nicht hinschicken. Wir Athleten im Team, anfänglich auch noch ich, wollten aber dennoch fahren. Also haben wir eine Erklärung unterschrieben, dass wir auf eigene Gefahr hinfahren."

Die FIS versicherte in einem Brief, dass alle verfügbaren Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit der Athelten zu garantieren.

Kein Rennen mit Polizeischutz

Die Türkei ist Dujmovits aktuell zu gefährlich. "Sorry, ich bin nicht Snowboarderin geworden, um unter Polizeischutz und bewacht von Scharfschützen Rennen zu fahren. In einem Land, das aufgrund der aktuellen politische Entwicklung einfach keine Sicherheit garantieren kann."

Website gehackt

Zu allem Überfluss sei in der Zeit ihrer Entscheidungsfindung auch noch ihre Internet-Seite gehackt worden. Dujmovits glaubt nicht an einen Zufall. Dujmovits wird die gewonnene Zeit nutzen, um sich in Ruhe auf die WM in der Sierra Nevada vorzubereiten. Dazu trainiert sie von Freitag bis Montag mit der deutschen Kollegin Anke Wöhrer in Deutschland.
Partielle Reisewarnung für die Türkei

Das österreichische Außenministerium spricht auf seiner eine partielle Reisewarnung für die Türkei aus. Aufgrund des seit 20. Juli 2016 geltenden landesweiten Ausnahmezustandes kommt es zu verstärkten Personenkontrollen. Verschärfungen wie Ausgangssperren können jederzeit erfolgen. 

Das Ministerium empfiehlt dringend, Menschenansammlungen und Demonstrationen großräumig zu meiden. Auch stark frequentierte Plätze wie öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufszentren, Großveranstaltungen, religiöse Stätten, touristische Sehenswürdigkeiten, Staats- und Regierungsgebäude sowie militärische Einrichtungen sind nicht sicher.