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So angefressen reagiert Stöger auf die 0:6-Pleite

Heute Redaktion
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Diese Spiel-Analyse klingt ein wenig nach Abschied. "Mein Leben definiert sich nicht über den BVB", motzte Peter Stöger nach der 0:6-Klatsche in München.

Nach der heftigen 0:6-Klatsche gegen die Bayern werden die nächsten Wochen für Peter Stöger wieder ungemütlicher. Der Coach kritisierte seine Mannschaft scharf und ließ mit Aussagen über seine eigene Zukunft aufhorchen.

"Es geht nicht um meine Person. Mein Leben definiert sich nicht über den BVB. Es ist nicht das Thema, ob ich Trainer bleibe. Man muss jetzt die Leistung bringen, damit wir unser Ziel erreichen. In der Zukunft muss man sich auch im Verein entscheiden, welche Spieler man braucht, um den Anspruch und die Spielweise des Vereins zu erfüllen. Davon sind wir jetzt weit weg. Wenn das ein anderer Mann besser kann, dann ist das auch völlig okay", war Stöger nach der Bayern-Abfuhr sauer.

"Guter Gegner, wenig Gegenwehr"

Warum wurde es so brutal? "Wir haben einfach zu viel falsch gemacht. Die Grund-Tugenden haben gefehlt, das ist immer die Basis für den Erfolg. Man braucht sich nicht wundern, dass die Bayern jeden Fehler ausgenutzt haben. So kann man ein Spiel nur annähernd gewinnen. Guter Gegner, wenig Gegenwehr, so einfach ist das."

"Wir haben sie auch mit individuellen Fehlern eingeladen, das nützen die Bayern aus. Wir haben den Anspruch die zweitbeste Mannschaft in Deutschland zu sein, da darf man so nicht auftreten. Es wird mit der Champions League bis zum Schluss eine ganz enge Kiste. Vielleicht ist es ein Weckruf, dass man so eine richtige Klatsche kassiert hat", analysierte Stöger weiter.

Bayern spielt "Katz und Maus"

Kapitän Marcel Schmelzer war auch geknickt: "Es war nichts auf dem Platz, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Sie haben mit uns Katz und Maus gespielt. Man kann viel reden, aber wir haben es wieder nicht auf dem Feld gezeigt. Es ist schwer zu sagen, was da passiert ist. Die Gründe werden wir intern besprechen. Jetzt müssen wir den Arsch zusammenkneifen."

Ex-Dortmunder Mats Hummels hatte fast ein wenig Mitleid: „Es waren viele auf dem Platz, mit denen ich noch zusammengespielt habe. Ich habe auch schon einmal 1:5 gegen die Bayern mit Dortmund verloren. Ich weiß wie weh das tut. Für uns ist es natürlich sehr fein, aber bitter für den BVB."

(Heute Sport)