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So beherrscht Österreich die Formel 1

Heute Redaktion
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Zwar stellt Österreich derzeit keinen Piloten in der Formel 1, doch in vielen wichtigen Positionen haben Österreicher das Sagen. Heute.at nimmt die wichtigsten "Keyplayer" unter die Lupe.

Zwar stellt Österreich derzeit keinen Piloten in der Formel 1, doch in vielen wichtigen Positionen haben Österreicher das Sagen. Heute.at nimmt die wichtigsten "Keyplayer" unter die Lupe.

Niki Lauda

Der Mann mit der markanten Kappe holte drei von vier rot-weiß-roten WM-Titeln. Seit kurzem ist der 63-Jährige Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Werksteams. Dieser Job ist ein Verdienst für seine Vermittlung im Streit um das neue Concorde-Abkommen (regelt die Einnahmen der Teams) mit Bernie Ecclestone. Politisch wird sein Job bleiben, jetzt vermittelt er zwischen Daimler und dem Mercedes-Formel-1-Team. Auf das Tagesgeschäft hat er zwar keinen Einfluss, bei wichtigen Personalentscheidungen wird Lauda aber ein wichtiges Wörtchen mitreden.

Monisha Kaltenborn

Die Wienerin mit indischen Wurzeln () hat sich beim Sauber-Rennstall zur Geschäftsführerin hochgearbeitet. Ab der kommenden Saison wird sie auch das Amt der Teamchefin von Gründer Peter Sauber übernehmen. Somit ist Kaltenborn eine der mächtigsten Frauen der Formel 1. Zum Teil liegt auch die Zukunft von Michael Schumacher in ihrer Macht. Gibt sie ihm kein Cockpit, wird es für den Rekordchamp schwer werden, seine Karriere in der Königsklasse bei einem konkurrenzfähigen Team fortzusetzen.

Toto Wolff

Der ehemalige Sportwagen-Pilot hat das geschafft, was bisher niemandem gelungen ist. Seit Jahrzehnten war der Traditionsrennstall Williams (16 WM-Titel) fest in der Hand von Frank Williams und Patrick Head. Der 40-Jährige konnte die beiden überzeugen, dass es nun Zeit wäre für einen Generationenwechsel an der Spitze des Teams sei. Wolff erwarb 2009 Anteile, sitzt im Vorstand und leitet nun gemeinsam mit Williams den Rennstall. Bisheriger Höhepunkt der Zusammenarbeit: Der erste Williams-Sieg (Maldonado 2012 in Barcelona) nach achtjähriger Durststrecke.

Dietrich Mateschitz

Der Energydrink-Milliardär kann es sich sogar zwei Teams leisten. Und das mit Erfolg: insgesamt vier WM-Titel und 32 Rennsiege wurden seit 2005 errungen. Jetzt hat Mateschitz bei wichtigen Entscheidungen der Königsklasse wie dem in Planung befindlichen Kostenreduktionsabkommen ein wichtiges Wort mitzureden.

Gerhard Berger

Als Teammitbesitzer von Toro Rosso zeichnete er für den ersten Red-Bull-Sieg in der Formel 1 verantwortlich. Nach seinem Ausstieg ist der Tiroler aber nach wie vor ein gefragter Mann. Gilt es Posten nachzubesetzen, befindet sich der 210-fache Grand-Prix-Starter meist auf der Kandidatenliste. Seit einem Jahr ist der 53-Jährige Präsident der Einsitzer-Kommission des Automobilweltverbandes (FIA). Damit ist Berger für alle Formel-Serien außer der Formel 1 zuständig und somit quasi Chef der Nachwuchsabteilung der Königsklasse.

Dr. Helmut Marko

Der Doktor der Rechtswissenschaften ist Motorsport-Chef von Red Bull. Mateschitz schenkt dem ehemaligen Sieger der 24 Stunden von Le Mans sein vollstes Vertrauen. Marko ist Entscheidungsträger, bestimmt die Fahrerpaarungen und andere wichtige Personalien. Zudem gilt er als exzellenter Talentescout.

Franz Tost

Der Tiroler ist Teamchef von Toro Rosso. Er formte aus dem ehemaligen Minardi-Team einen erfolgreichen Rennstall. Seine Piloten sollen die zukünftigen Stars von Red Bull werden.

Markus Miksch

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