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So brutal war Hass-Attacke der Rapidler auf Austrianer

Am Sonntag wurden zwei Brüder in Wien von einer Gruppe Rapid-Fans brutal zusammengeschlagen. "Heute" hat mit einem der Opfer gesprochen.

Robert Cajic
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Rapidler schlagen Austrianer zusammen
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Das 336. Wiener Derby endete unentschieden. Nach dem Schlusspfiff kam es unter den rivalisierenden Fans zu einem schweren Foul. Montagfrüh machte ein Video die Runde, in dem man sah, wie Rapid-Fans auf zwei schon am Boden liegende Männer mit Fußtritten und Faustschlägen losgingen. Ein"Heute"-Leser war sich sicher: "Die bringen ihn um, oida!". Die Überzahl der Rapid-Fans bei der Schlägerei im Innenhof des Wiener Gemeindebaus schilderte der Wiener so: "Da gehen 100 Leute auf zwei los".

"Heute" konnte einen der beiden Männer ausfindig machen und hat mit ihm über die Horror-Ereignisse gesprochen. Sebastian (Name von der Redaktion geändert) und sein Bruder gehen eigentlich nie ins Stadion, erzählte der 39-Jährige im Gespräch mit "Heute" am Montagnachmittag. Dass er überhaupt noch davon erzählen könne, sei ein Glück im Unglück, meinte der Wiener. Auf dem Heimweg vom Wiener Derby spielten sich nämlich schockierende Szenen ab.

"Also sind wir gerannt"

"Die U-Bahn musste bei der Troststraße stehen bleiben aufgrund eines Polizeieinsatzes", erinnerte sich Sebastian. "Wir sind also zu Fuß den Heimweg angetreten". Danach ging alles blitzschnell: "Auf einmal haben wir bemerkt, dass eine riesige Horde Rapid-Fans auf uns zustürmt. Mein Bruder hat gesagt: 'renn!'", also sind wir gerannt. Ein Freund der beiden, der Dritte im Bunde, war der Schnellste und konnte die Polizei alarmieren. Das Brüderpaar fiel der Meute zum Opfer.

Die Rapid-Fans haben den beiden sofort ihre Austria-Pullis ausgezogen. "Ich habe ihn mir frisch vor dem Match erst gekauft, deshalb hatte ich einen anderen Pullover dabei. Mein Bruder war ab da hin nackt", so Sebastian. Dann wurde es richtig brutal. Zu Aussagen wie "ihr Drecksjuden" schlugen und traten die Rapid-Fans auf ihre wehrlosen Opfer ein, bis die Polizei eintraf.

Opfer sieht Verantwortung bei Rapid-Verein

Beide Brüder trugen Prellungen, Schnitt- und Risswunden davon. Immerhin: ein Check im Krankenhaus inklusive Röntgen ließ keine bleibenden Schäden vermuten. "Das hätte noch viel schlimmer ausgehen können". Was jetzt dringend passieren müsse: "Der Verein muss etwas gegen diese Fans tun. Das war ja kein Einzelfall".

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