Kultur

"So ein Sch***" – Mario Barth flippt bei Show völlig au

Der Comedien ist bekannt dafür, dass er so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Doch bei einem Auftritt in Berlin ging es mit Mario Barth durch.

Jochen Dobnik
<strong>Mario Barth</strong> kommt mit seinem Programm "Männer sind Frauen, manchmal aber auch vielleicht" im Winter nach Wien und Graz.
Mario Barth kommt mit seinem Programm "Männer sind Frauen, manchmal aber auch vielleicht" im Winter nach Wien und Graz.
Michael Kremer / Action Press / picturedesk.com

Die einen finden ihn unwahrscheinlich lustig, die anderen können ihn nicht ausstehen. Der (selbsternannte) "größte Komiker aller Zeiten" polarisiert mit seinen Auftritten. Oft packt er dabei eher den Vorschlaghammer aus und nicht die feine Klinge. Auch bei einem Auftritt in seiner Heimatstadt Berlin redete sich Mario Barth über Gendern, Homeoffice-Beamte und vegane Ernährung in Rage.

"Gendern? Keine Zeit für so einen Scheiß"

Gleich zu Beginn seines mittlerweile achten Programms "Männer sind Frauen manchmal aber auch… vielleicht" stellt der 50-Jährige klar: "Wer Wert auf Gendern legt, kann noch gehen. Ich verweigere das, weil ich keine Zeit für so einen Scheiß habe. Ich fange an zu gendern, wenn die Frauen das gleiche Geld wie die Männer im Job verdienen". Und in ähnlichem Stakkato ging es dann auch die folgenden zwei Stunden weiter, berichtet der "Express". 

Nicht nur seine Heimatstadt bekommt im Laufe des Auftritts ihr Fett ab – "Berlin ist so tolerant. Montag bist du da Mann, Dienstag Straßenschild, Mittwoch Hund" – sondern auch die Woke- und Cancel-Culture. Angefangen habe "der ganze Schrott mit dem Verbot der Zigeunersauce", ist Barth überzeugt. Auch Winnetou, Indianer, Cowboy und Arzthelferin dürfe man ja nicht mehr sagen. Schuld sei die Homeoffice-Phase der Beamten während Corona. "Die konnten keinen Mittagsschlaf machen, weil Mutti sie gestört hat. Und wir wissen alle: Nach müde kommt doof".

Auch Veganer bekommen ihr Fett ab

Auch Veganer werden von den verbalen Angriffen des streitbaren Comedien, der mit einem gefühlten Ruhepuls von 200 über die Bühne flitzt, nicht verschont: "Ich habe nichts gegen sie. Ich hasse nur die, die einen belehren wollen und vorwurfsvoll anschauen. Ich esse gerne Fleisch, grille gerne. Veganer denken, sie werden durch ihre Ernährung 400 Jahre alt und schlucken lieber Pillen mit Vitamin B12".

Doch je lauter er poltert, desto größer der Applaus. Die knapp 10.000 Fans johlen begeistert. "Er hat doch recht", soll dutzendfach zu hören gewesen sein. Im Dezember kommt Mario Barth mit "Männer sind Frauen manchmal aber auch… vielleicht" auch live nach Wien und Graz. Man darf gespannt sein, auf wen er es dann abgesehen hat.