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So erklärt Becker seinen Kids den Schuldenberg

Heute Redaktion
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Boris Becker und seine "Jungs" Elias (18), Amadeus (7) und Noah (23).
Boris Becker und seine "Jungs" Elias (18), Amadeus (7) und Noah (23).
Bild: Photo Press Service

Kurz nach seinem 50. Geburtstag gewährt Boris Becker tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Er spricht über Schulden, Familie und sein "intensives Leben".

Deutschlands einst gefeierter und mittlerweile tief gefallener Tennis-Held Boris Becker wurde am 22. November 50 Jahre alt. Für einen kurzen Abend rückten bei einer Party in München all die Nachrichten von seinem finanziellen Niedergang in den Hintergrund – doch schon kurz darauf holte die Realität Becker wieder ein.

Im Interview mit der britischen Times führte naturgemäß kein Weg an der Frage vorbei, wie es denn wirklich um seinen angeblich 61 Millionen Euro hohen Schuldenberg steht.

"Ich renne nicht weg, verstecke mich nicht"

„Es ist ein bisschen so, als ob du in ein Restaurant gehst und ein Hühnchensandwich sowie eine Cola bestellst, und die Rechnung beträgt dann 10.000 Pfund. Ich würde dann gerne mit dem Restaurantbesitzer die Rechnung durchgehen – und diese Chance wurde mir nicht eingeräumt", versucht sich Becker in einer Erklärung. „Darum nenne ich dies jetzt ein großes Missverständnis. Ich renne nicht weg, ich lebe im Zentrum von London, ich verstecke mich nicht."

Die finanziellen Probleme sorgen auch für jede Menge Fragen innerhalb seiner Familie. "Ich habe mit den Kindern von Herz zu Herz gesprochen und sie haben mir aufrichtige Fragen gestellt", erläutert die lebende Tennis-Legende. "Was ist wahr und was ist unwahr? Berührt dies unser Leben? Müssen wir aus der Wohnung ausziehen? Kannst du die Gebühren für unsere Schulen bezahlen, wenn es notwendig ist? Und so weiter und so fort." Was Becker seinen Kinder darauf geantwortet hat, lässt er allerdings offen.

"Ich hatte die Partys, ich hatte die Models"



Aber er zeigt im Interview zumindest auch wenig Einsicht: "„War ich grenzwertig, teilweise darüber? Natürlich. Aber ohne dies hätte ich nicht mit 17 Jahren Wimbledon gewonnen. Ohne dies wäre ich nicht Nummer eins der Welt geworden. Ich hätte nicht erreicht, was ich habe, wenn dies nicht ein Teil meiner Persönlichkeit gewesen wäre."

Mittlerweile genießt Becker die Samstagabende aber im trauten Heim neben seiner Gattin Lilly. "Wir schauen dann 'X-Factor' inklusive eines Drinks und einer Zigarre", gibt er einen Einblick in seinen Alltag. "Wir reden über das Leben und alles Mögliche. Alles hat seine Zeit. Ich habe die Partys gehabt, habe die Models gehabt, habe es alles gehabt."

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    (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

    (red. )