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So funktionierte die Doping-Maschine

Heute Redaktion
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Lance Armstrong gab im TV-Interview bei Oprah Winfrey zu, jeden seiner sieben Titel bei der Tour de France mit Hilfe von Doping gewonnen zu haben. Der Texaner gestand unter anderem die Einnahme von EPO, Testosteron sowie Blutdoping. So funktioniert der riskante Mix aus leistungssteigernden Mitteln.

Lance Armstrong gab im zu, jeden seiner sieben Titel bei der Tour de France mit Hilfe von Doping gewonnen zu haben. Der Texaner gestand unter anderem die Einnahme von EPO, Testosteron sowie Blutdoping. So funktioniert der riskante Mix aus leistungssteigernden Mitteln.

Armstrong vertrat gegenüber Winfrey die Ansicht, dass es unmöglich gewesen wäre, die Tour zu gewinnen, ohne zu unerlaubten Mitteln zu greifen. Er nahm sowohl bewusst das Risiko auf sich, erwischt zu werden, als auch gesundheitliche Schäden davonzutragen. "Ich war immer ein Fighter. Ich musste immer gewinnen."

Der Texaner wusste genau (woher blieb unbeantwortet), zu welchen Mitteln er greifen musste, um nicht aufzufliegen. Laut eigenen Angaben habe er nie einen positiven Test abgegeben, weil viele Substanzen erst mit neueren Verfahren oft erst Jahre später nachgewiesen werden konnten. Auch galt es, richtig zu dosieren. "Bei den Wettkämpfen war ich dann soweit clean." Wie er es aber schaffte, bei unangekündigten Tests bei den Trainings negative Tests abzugeben, wurde von Oprah nicht gefragt.

Die Liste der Dopingmethoden, die Armstrong anwandte ist lang. Vor allem war es ein Risiko für die Gesundheit. Viele seiner Kollegen sind bereits an den Folgen des jahrelangen Missbrauchs gestorben. Diese im Sport verbotenen Mittel wandte Armstrong an, um sieben Mal die Tour de France zu gewinnen:


Blutdoping: Durch eine Bluttransfusion wird die Konzentration der roten Blutkörperchen erhöht. Mit dieser Methode wird der Sauerstofftransport in die Muskeln verbessert und eine Leistungssteigerung im Ausdauerbereich erreicht. Das größte Risiko bei dieser Methode: Infektion bei der Transfusion.
EPO (Erythropoietin): Eigentlich ein Mittel, das bei der Krebstherapie eingesetzt wird. Das Hormon regt die Produktion von roten Blutkörperchen an und hat somit einen ähnlichen Effekt wie Blutdoping. Die gesundheitlichen Gefahren sind aber wesentlich größer: Das Blut verdickt, wodurch der Blutdruck steigt und das Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle steigt.
Cortison: Wird eigentlich zur Behandlung von Asthma, Allergien oder Entzündungen verwendet. Eine Leistungssteigerung wird dadurch nicht erzielt, es wirkt aber euphorisierend und unterdrückt Schmerzen und Müdigkeit. Gleichzeitig steigt aber das Risiko von Infektionen.
Wachstumshormone: Beschleunigen die Teilung von Zellen und somit das Wachstum. Kleinwüchsige Kinder werden oft so behandelt. Sportler erwarten sich einen schnelleren Muskelaufbau. Dabei riskieren sie aber krankhaftes Wachstum von Organen sowie einen erhöhten Blutzuckerspiegel.
Testosteron: Das männliche Sexualhormon gehört zur Gruppe der Anabolika. Der Muskelaufbau wird dadurch beschleunigt. Allerdings auf Kosten der Gesundheit. Mögliche Folgen: Entstehung von Tumoren, Aggressivität, Störung von Gedächtnis und Konzentration, Veränderung der Geschlechtsmerkmale.

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