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So hat Stöger Dortmund in nur 56 Stunden "repariert"

Heute Redaktion
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    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    Die Karriere von Peter Stöger: Bundesliga-Kicker, Dortmund-Trainer, Austria-Vorstand, "Veilchen"-Coach
    gepa-pictures.com

    Peter Stöger hat es geschafft: Er hat in Rekordzeit aus Dortmund wieder eine Sieger-Mannschaft gemacht. "Heute" weiß, wie er das angestellt hat.

    73 quälend lange Tage lief Borussia Dortmund vergeblich einem Sieg hinterher. Doch dann übernahm Peter Stöger das Training und nur 56 Stunden später jubelten die "Schwarz-Gelben" nach einem 2:0-Sieg über Mainz endlich wieder über einen "Dreier".

    Das sind die Schlüssel zur Trendumkehr unter Stöger:



    - Er machte aus seinen Schützlingen in Rekordzeit wahre "Marathonmänner". 120,8 Kilometer liefen die Borussen gegen Mainz – so viel wie die gesamte Saison noch nicht. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Laufleistung unter Stöger Vorgänger Peter Bosz betrug rund 115 Kilometer pro Partie – also deutlich weniger.

    - Erfolgsfaktor Nummer zwei: Stöger sah vom riskanten Angriffspressing ab, das unter Bosz noch sakrosankt war. Stattdessen spielten die Dortmunder äußerst kontrolliert, die Defensive wirkte sofort wesentlich geordneter. Das brachte klare Vorteile in Sachen Spielanteile (58 Prozent zu 32 Prozent), zudem landeten über 90 Prozent der Pässe auch erfolgreich am Mann.

    - Stöger wollte das "Loch" hinter der Abwehr gestopft sehen, was seine Spieler auch in die Tat umsetzten. Gegen Mainz stand Torhüter Roman Bürki durchschnittlich 22,2 Meter von seinen Verteidigern entfernt. Unter Bosz standen sie noch durchschnittlich mehr als 24 Meter entfernt. Stöger beorderte die Abwehrspieler generell weiter zurück. 35,2 Meter betrug der durchschnittliche Abstand zwischen der Toraus-Linie und den Abwehrspielern. Bei Bosz stand die Abwehrkette mit einem Abstand von 39 Metern noch viel höher.

    All diese Dinge bewirkten den Turnaround - auch wenn Stöger seine Leistung nicht an die große Glocken hängen wollte: "Wir haben jetzt nicht so viel Zeit gehabt, um alles durchzusprechen. Ich habe die Mannschaft jetzt zwei oder drei Tage kennengelernt." Doch das hat bereits gereicht, um aus Dortmund wieder Siegermannschaft zu formen.

    (red.)