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So reagiert Rapid auf die Attacken von Canadi

Ex-Coach Damir Canadi rechnete mit Rapid ab, warf dem Klub fehlende Mentalität vor. "Heute" fragte bei Sportdirektor Fredy Bickel nach.

Heute Redaktion
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Frontalangriff statt Weihnachtsfrieden! In der Sky-Sendung "Talk&Tore" attackierte Ex-Coach Damir Canadi Rapids Bosse und Spieler frontal. Die schärfsten Kritikpunkte:

"Der Klub hat hervorragende Spieler. Die Frage ist nur, ob sie auch die Mentalität haben, um Titel zu holen."

"Fakt ist, dass Sturm Graz zehn Punkte vorne ist. Und mit der Mannschaft, die Rapid zur Verfügung hat, könnte man auch dort stehen."

"Heute lese ich, dass alle glücklich sind, wenn sie Dritter sind. Das hat für mich etwas mit Komfortzone zu tun."

Starker Tobak. "Heute" fragte daher bei Sportdirektor Fredy Bickel nach: Ist Rapid glücklich mit Rang drei? "Ich bin damit nicht glücklich", antwortet der Schweizer. "Es entspricht aber dem Stand, wo wir aktuell hingehören."

"Wir sind noch nicht so weit"

Zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Sturm? "Die Mannschaft spielte eine unglaubliche Hinrunde, schöpfte das ganze Potenzial aus, das in ihr steckt. So weit sind wir noch nicht", sagt Bickel, der einräumt, dass Rapid das eine oder andere Mentalitätsmonster fehlt. "Es ist in kurzer Zeit aber schwierig, einen anderen Charakter in das Team zu bringen. Das braucht Zeit, es gibt ja auch Verträge. Mit Galvao, Bolingoli und Berisha haben wir jedoch schon Spieler geholt, die eine andere Mentalität mitbringen. Berisha ist so einer, der scheißt sich nichts – das fehlt der Truppe manchmal."

Im Winter will Bickel den ­Kader weiter zuspitzen. Bevor Neue kommen, müssen aber Spieler gehen. Konkret: Prosenik, Kuen, Malicsek und Keles. Um Joelinton, der Hoffenheim gehört, kämpft Rapid noch. "Wir haben schon Gespräche geführt", erklärt Bickel.