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So sehen die Rapid-Spieler den Djuricin-Rauswurf

Heute Redaktion
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Vier Trainer verbrauchte Rapid in den letzten zweieinhalb Jahren, zuletzt musste Goran Djuricin gehen. Ein Umstand, der Kapitän Stefan Schwab sauer aufstößt.

67 Spiele lang saß Goran Djuricin als Chef auf der grün-weißen Trainerbank. Punkteschnitt: 1,73. Nach dem 0:2 gegen St. Pölten, der vierten Saisonpleite im neunten Liga-Match, war Schluss.

Die Hütteldorfer liegen bereits 18 (!) Zähler hinter Spitzenreiter Salzburg. Als Tabellen-Siebenter ist man Stand jetzt nicht für das obere Play-off qualifiziert. Sportdirektor Fredy Bickel hatte keine andere Wahl, als sich von Djuricin zu trennen. "Es ist der richtige Schritt, so schwer es auch fällt und so weh es auch tut", erklärte der Schweizer.

Auch die Spieler "trauern" um ihren Trainer, der im April 2017 sein Amt antrat. "Es tut uns sehr leid für ihn. Gogo hat Tag und Nacht für Rapid gearbeitet und die Mannschaft bis zuletzt voll erreicht", sagt Stefan Schwab. "Am Schluss war es nicht mehr menschlich, was rund um ihn herum passiert ist."

"Schwer, an Zukunft zu denken"

Der Kapitän geht auf "Sky" ins Detail: "Es ist jetzt schwer in Worte zu fassen. Wir haben probiert, wir haben alles gegeben, aber man hat einfach gesehen, es geht nicht. Die Schleife ist immer enger geworden und wir haben dem Druck absolut nicht mehr standhalten können. Für uns ist es jetzt im Moment ganz schwer, irgendwie die Köpfe hochzukriegen oder irgendwie an die Zukunft zu denken."

"Wir können uns nur bei Gogo bedanken, er ist immer hinter uns gestanden, er hat uns immer geschützt, hat alles für uns gemacht. Wir haben versucht, es zurückzugeben."

Schwab spart nicht mit Selbstkritik

"Wir haben jetzt in zweieinhalb Jahren vier Trainer verbraucht. Also null Vorwurf an ihn. Jeder einzelne im Verein – und ich meine wirklich Verein – muss sich an der Nase nehmen."

"Es sind rundherum so viele Störfeuer. Man weiß gar nicht, wo man zu löschen beginnen soll. Vielleicht schafft es der neue Trainer, Ruhe reinzubringen."

Sonnleitner: "Wille war da"

Auch Mario Sonnleitner, der unter Djuricin seinen x-ten Frühling erlebte, meint: "Der Wille war da, aber nicht die Lösungen. Es tut uns leid für Djuricin. Er hat immer alles gegeben, hat akribisch gearbeitet. Wir haben die Ergebnisse nicht zusammengebracht. Der Trainer ist dann das schwächste Glied." (red)