So spektakulär wird der Grand Prix von Belgien

Die Formel 1 ist zurück aus dem Sommerurlaub! Und schon am Sonntag (14 Uhr) geht es in Belgien zur Sache, der Zirkus macht auf der spektakulären Strecke in Spa-Francorchamps. Konnte Ferrari den Rückstand zu Mercedes verkleinern und kann McLaren-Honda überraschen?

In Ungarn brachte McLaren erstmals in dieser Saison beide Autos in den Punkterängen ins Ziel. Jetzt hat die britisch-japanische Paarung Lunte gerochen. In Spa wird ein völlig überarbeiteter Motor zum Einsatz kommen. Zwar werden durch den außerplanmäßigen Motorenwechsel sowohl Jenson Button als auch Fernando Alonso mit einer Rückversetzung ans Ende der Startaufstellung bestraft, Honda kündigte aber an mit dem Update "auf dem selben Niveau wie Ferrari" zu sein. Skeptisch darüber zeigte sich Button: "Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir keinen riesigen Leistungssprung erwarten, weil der Kurs nicht nach unserem Geschmack ist."

Auf der Berg-und-Talbahn in den Ardennen ist vor allem Leistung gefragt. Ein klarer Vorteil für Mercedes? Nicht unbedingt, denn im Vorjahr gewann ausgerechnet hier Red Bull mit dem schwachbrüstigen Renault-Aggregat, weil Daniel Ricciardo zur Stelle waren als sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton .

Chaos durch neue Startregeln

Der Rennstart in Belgien wird diesmal mit besonderer Spannung erwartet. Erstmals treten neue Regeln in Kraft, die mehrere technischen Hilfsmittel bei der Startprozedur verbieten. Wie wird sich dies auswirken? Von durchdrehenden Rädern, liegenbleibenden Autos und Ähnlichem ist die Rede, glaubt man den Pesimisten. Gepaart mit dem unberechenbaren Wetter in Spa eine wahrlich explosive Mischung. Für den Rennsonntag gilt eine Regenwahrscheinlichkeit von 50 Prozent.

Sebastian Vettel, der zwei Grand Prix in dieser Saison gewann, könnte sich mit etwas Rennglück in den Titelkampf einschalten. Nur 21 Punkte fehlen ihm auf den zweitplatzierten Rosberg. Anlässlich des 900. Grand Prix der Scuderia wäre dies der optimale Wendepunkt im WM-Fight. Die Frage ist wie gut die Updates der beiden Titelrivalen greifen und wie sehr Ferrari die Lücke schließen kann. "Es wäre naiv von mir zu erwarten, dass Ferrari nicht konkurrenzfähig sein wird", ist Mercedes Motorsportchef Toto Wolff gewarnt.

Der Notfallplan der Frau Rosberg

In ständiger Bereitschaft ist auch der Chauffeur von Rosberg. Dessen Ehefrau Vivian wird, obwohl hochschwanger, wieder als Glücksbringer an der Strecke sein. Der "Glücksbauch" hatte Rosberg zuletzt beflügelt, war Vivian anwesend gewann der Deutsche. Sollte aber das Baby schneller zur Welt kommen wollen als der Papa die Ziellinie erreicht, ist vorgesorgt: Ein Chauffeur steht Tag und Nacht bereit um Vivian im Fall der Fälle zum Flughafen nach Lüttich zu bringen. Dort wartet dann der Privatjet, der die Rosberg-Gattin in die Geburtsklinik bringt.