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So spioniert Mexiko kritische Bürger aus

Die Mexikanische Regierung soll im großen Stil Menschenrechtler, Kritiker, Journalisten, Oppositionelle und sogar deren Familien ausspionieren.

Heute Redaktion
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In Mexiko wird auf hohem Niveau spioniert und zwar mit Hilfe von "Pegasus". Die Spionage-Software "Pegasus" wurde von der israelischen Firma NSO programmiert. Mexiko kaufte das Programm, um das organisierte Verbrechen und den Terrorismus zu bekämpfen, so die Regierung.

Menschenrechtler aus Kanada und Mexiko glauben das nicht. Laut ihnen spioniert Mexikos Regierung damit Presse, Aktivisten, kritische Bürger und Politiker systematisch aus. Sogar deren Familien sind im Fadenkreuz.

Systematische Spionage wie in Nordkorea oder Nordafrika

Die Spionage-Software erlaubt dem Nutzer, alle Dateien von einem Handy zu laden, wie Kontakte, Fotos oder Nachrichten. Man kann mit der Software sogar die Kamera und das Mikrofon aktivieren.

Alexandra Zapata, Geschäftsführerin des mexikanischen Instituts zur Wettbewerbsförderung (IMCO), sagt dazu:

"So wie sich diese Spionageaktion entwickelt hat, so systematisch gegen Kritiker der Regierung...so was kennt man eigentlich aus Ländern wie Nordkorea, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder aus Nordafrika."

Mexikanische Regierung bestreitet Vorwürfe

Präsident Enrique Peña Nieta hat jedes Fehlverhalten der Regierung ausgeschlossen. Der Fall wird untersucht. Die möglichen Drahtzieher müssen aber keine Strafe fürchten. Die Anti-Korruptionsbehörde SNA (Sistema Nacional Antricorrupcion) möchte nämlich keine weiteren Informationen von der Regierung über die Spionage-Software in die Ermittlung einbeziehen. (mp)

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