Politik

So viel hat die Corona-Krise Österreich bisher gekostet

Die Corona-Krise frisst ein tiefes Loch in das Staatsbudget. Die Frage nach Steuererhöhungen kommt auf. Experten haben dazu verschiedene Meinungen.

Nikolaus Pichler
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Kosten in Höhe eines dreistelligen Milliardenbetrages sind dem österreichischen Staat bereits aufgrund der Krise entstanden. 
Kosten in Höhe eines dreistelligen Milliardenbetrages sind dem österreichischen Staat bereits aufgrund der Krise entstanden. 
Bild: iStock

Hilfspakete, Lockdowns, Test-Infrastruktur: Die Bewältigung der Pandemie verschlingt Geld. Allein die Gratis-Corona-Tests sollen den Staat bis Jahresende rund 1,8 Milliarden Euro kosten, berichtete zuletzt der "Kurier". Das ist jedoch nur ein Bruchteil der bisherigen Gesamtkosten. So ist von einer Summe von rund 100 Milliarden Euro die Rede.

Dennoch steht Österreich laut dem "Agenda Austria"-Ökonom Hanno Lorenz finanziell auf soliden Beinen. Lorenz betont gegenüber ATV: "Wenn wir eine disziplinierte Haushaltsführung haben, schaffen wir es auch da herauszuwachsen ohne zusätzliche Steuern einzuheben oder Einnahmen zu generieren."

Krise drückt Wirtschaftsleistung 

Dennoch geht er von nachhaltigen Folgen der Krise für Österreich aus. "Auch wenn das Ende der Lockdowns hoffentlich der Startschuss für den Aufholprozess ist, wird uns die Krise in den kommenden Jahren Wirtschaftsleistung und Einkommen kosten. Besonders am Arbeitsmarkt werden wir noch Jahre brauchen, um die Krise zu bewältigen“, so der Wirtschaftsforscher. Laut seinen Schätzungen schrumpft das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum von 2020 bis 2024 um etwa 140 Milliarden Euro. 

Anderer Meinung ist dagegen der Ökonom Stephan Schulmeister. Er plädiert für steuerliche Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern. "Eine mäßige Erhöhung oder Wiedereinführung der Erbschaftssteuer oder  Vermögenssteuer wäre ökonomisch hoch vernünftig", erklärt Schulmeister bei ATV. Millionäre würden ihre Ausgaben trotz Steuererhöhung nicht senken, erwartet. Eine Erhöhung von "Massensteuern" ist laut ihm dagegen nicht sinnvoll. 

Erst vor kurzem forderte GPA-Gewerkschaftschefin im "Heute"-Gespräch eine Einführung einer Reichensteuer. "Diejenigen, die viel haben, müssen etwas beitragen", so Treiber gegenüber "Heute".

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