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So viel Wasser solltest du für Blackout-Fall bunkern

Die Sorge vor einem möglichen Blackout wächst. Im Falle des Falles wird auch die Trinkwasserversorgung in Österreich zu einem drängenden Thema. 

Michael Rauhofer-Redl
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Wasser sollte im Falle eines Blackouts lediglich zum Trinken und Waschen verwendet werden. 
Wasser sollte im Falle eines Blackouts lediglich zum Trinken und Waschen verwendet werden. 
iStock (Symbol)

Aktuell ist ein möglicher Blackout in aller Munde. Am Montag hat auch die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) mittels Aussendung dazu Stellung bezogen. Österreich sei, was die Trinkwasserversorgung im Falle eines Blackouts betrifft, "gut gerüstet", heißt es darin. Gleichzeitig appelliert der Fachverband an eigenverantwortliches Handeln. Was jeder einzelne tun kann, erfährst du hier. 

In Österreich sorgen rund 5.500 Trinkwasserversorger – von großen Wasserwerken bis zu kleineren, regional organisierten Wassergenossenschaften – für eine reibungslose und sichere Versorgung mit Trinkwasser. Die Art der Trinkwasserversorgung ist landesweit durch die unterschiedlichen topographischen Gegebenheiten, von der pannonischen Tiefebene über alpines Hochgebirge bis hin zu Seenlandschaften, sehr vielfältig. Entsprechend divers sind auch die Vorkehrungen für ein mögliches Blackout in den Regionen.

    Die Stadt Villach hat ein Wassermobil entwickelt, mit dem im Krisenfall energie- und witterungsunabhängig die Trinkwasserversorgung für einzelne Netzbereiche, Objekte, Gewerbebetriebe usw. aufrechterhalten werden kann.
    Die Stadt Villach hat ein Wassermobil entwickelt, mit dem im Krisenfall energie- und witterungsunabhängig die Trinkwasserversorgung für einzelne Netzbereiche, Objekte, Gewerbebetriebe usw. aufrechterhalten werden kann.
    Stadt Villach

    Regionale Unterschiede

    Wiener Wasser zum Beispiel fließt aus den steirisch-niederösterreichischen Alpen im natürlichen Gefälle ohne eine Pumpe bis in die Bundeshauptstadt. Das bedeutet, dass die meisten Wiener Haushalte auch ohne Strom versorgt werden können. Dies gilt ebenso für viele gebirgige Regionen Österreichs.

    Anders ist die Lage im Alpenvorland, etwa in Wels. Hier muss das Trinkwasser aus Brunnen gepumpt werden, um zu den Haushalten zu gelangen. Wolfgang Nöstlinger, Vorstandsdirektor der Welser eww Gruppe und ÖVGW Vize-Präsident und Sprecher im Wasserfach: "Hier in Wels sorgen wir mittels Notstrom-Aggregaten vor. So können wir die zentrale Trinkwasserversorgung im Falle eines Blackouts aufrechterhalten." Auch viele kleine Wasserversorger sind mit solchen Notstrom-Aggregaten ausgestattet.

    Wieder anders sorgt man im Süden Österreichs vor: Das Wasserwerk der Stadt Villach hat ein "Wassermobil" entwickelt, mit dem im Krisenfall energie- und witterungsunabhängig die Trinkwasserversorgung für einzelne Netzbereiche, Objekte, Gewerbebetriebe usw. aufrechterhalten werden kann.

    Was du im Falle des Falles tun kannst

    Nicht unterschätzt werden darf in diesem Zusammenhang allerdings die Eigenverantwortung der Bürger. Nöstlinger empfiehlt, sich rechtzeitig in der jeweiligen Gemeinde bzw. mit dem Wasserversorger in Verbindung zu setzen. Hier könne man in Erfahrung bringen, "was im Falle eines Blackouts in Ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet genau geschieht und welche Maßnahmen zur Vorsorge getroffen wurden."

    Zu dieser Eigenverantwortung gehört es außerdem, sinnvolle Vorbereitungen zu treffen. Für die Trinkwasserversorgung heißt das konkret, nach Rücksprache mit dem Trinkwasserversorger Flaschenwasser für den Zeitraum einzulagern, für den die Trinkwasserversorgung eventuell ausfallen könnte. Empfohlen wird generell eine Menge von 2 Litern pro Person und Tag.

    Um den Zeitraum ohne Strom gut zu überbrücken, sollte im Falle des Falles Wasser nur für das Nötigste verwendet werden. Die Trinkwassernutzung als Lebensmittel und für die Hygiene hat im Krisenfall absoluten Vorrang. Vor allem in den großen Städten besteht die Gefahr von Seuchen, wenn es kein Wasser gibt und damit die WC-Spülungen ausfallen. Die Wasserwerke sind darauf eingerichtet, auch im Notfall den täglichen Bedarf an Trinkwasser zum Kochen und Trinken und die Hygiene liefern zu können", so Nöstlinger. Sein abschließender Tipp für den Krisenfall: Ruhe bewahren und die Informationen der Behörden ernst nehmen.

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      Screenshot ORF
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