Coronavirus

So viele Österreicher sind in den Supervirus-Ländern

Im südlichen Afrika grassiert die 500 Prozent ansteckendere Nu-Variante. Zahlreiche Österreicher befinden sich aktuell im Hochrisikogebiet.

Leo Stempfl
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Bei der Einreise aus einigen Ländern sind besondere Maßnahmen zu beachten.
Bei der Einreise aus einigen Ländern sind besondere Maßnahmen zu beachten.
Daniel Karmann / dpa / picturedesk.com

Nach dem Delta-Desaster droht nun die nächste Corona-Mutante, uns die kommenden Monate zu vermiesen. Bis zu 500 Prozent ansteckender soll die zuerst in Ländern des südlichen Afrikas aufgetauchte Variante sein, die Bezeichnung B.1.1.529 wird mit "Nu" abgekürzt.

Freitagmorgen schaffte es ein erster Fall bereits nach Israel. Am Mittag wurde bekannt, dass ein ungeimpfter Reisender die Mutation auch nach Belgien brachte. Sie ist somit am europäischen Festland angekommen.

170 Betroffene

Doch wie groß ist das Risiko, dass jemand aus diesen Ländern die neue Mutation zu uns bringt? "Derzeit sind  beim Außenministerium ca. 170 Österreicherinnen und Österreicher reiseregistriert, die sich in den betroffenen Ländern im südlichen Afrika aufhalten", heißt es zu "Heute" aus dem Außenministerium.

Weitaus höher ist natürlich das Risiko, dass jemand die Variante bei der Einreise aus einem anderen EU-Land nach Österreich bringt. Bedenkt man die bestätigten Fälle in Israel und Belgien, für die keinerlei Reisebeschränkungen gelten, dürfte das nur mehr eine Frage der Zeit sein.

Mückstein ruft zu Vorsicht

"Dies ist ein Grund zu besonderer Vorsicht", so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Daher gelten ab morgen, 00:00, verschärfte Einreiseregelungen und Landeverbote für Reisen aus Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini. Wer in den vergangenen zehn Tagen von dort aus zurückgekehrt ist, sollte dringend bei der neu eingerichteten AGES-Hotline 01/2675032 anrufen.

Betroffene würden daraufhin Informationen erhalten, wohin Sie sich für eine behördliche PCR-Testung wenden können. Sämtliche Proben würden in Folge auf mögliche Virusvarianten analysiert, so Mückstein: "Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um eine etwaige Einschleppung der neuen Virusvariante so schnell wie möglich zu entdecken und weitere notwendige Schritte setzen zu können."

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