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So werden Wiens bekannteste Schoko Maroni hergestellt

Mit den ersten lauen Temperaturen startete die Confiserie Heindl die Produktion der beliebten Schoko Maroni - per WhatsApp.

Christine Scharfetter
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Die Schoko Maroni laufen in Wien Liesing über das Band.
Die Schoko Maroni laufen in Wien Liesing über das Band.
Heute/Diry

Schon beim Betreten der ehrwürdigen Hallen im 23. Wiener Bezirk strömt einem der nussig-süße Geruch entgegen: Endlich hat die Confiserie Heindl wieder mit jährlich lang ersehnten Schoko-Maroni-Produktion begonnen. Ein festgelegtes Datum gibt es dafür allerdings nicht. "Wir haben das spontan in der WhatsApp-Gruppe entschieden", verrät Andreas Heindl, Geschäftsführer des Familienunternehmens. 

Seitdem sind gut 20 Mitarbeiter den ganzen Tag damit beschäftigt, aus Maroni-Püree vegane Schokoleckerbissen zu formen. "Derzeit beginnt unser Arbeitstag um sechs Uhr morgens mit der ersten Masse und arbeiten praktisch bis um 17 Uhr durch, dann wird noch eine Stunde lang alles für den nächsten Tag vorbereitet."

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    Geschäftsführer Andreas Heindl zeigt "Heute" die Produktionsschritte der Schoko Maroni. In den Händen hält er die noch gefrorenen Masse.
    Geschäftsführer Andreas Heindl zeigt "Heute" die Produktionsschritte der Schoko Maroni. In den Händen hält er die noch gefrorenen Masse.
    Scharfetter

    Das steckt in der Schoko Maroni

    Natürlich ist das Familienrezept für die feine Maroni-Masse ein gut gehütetes Geheimnis, aber so viel darf verraten werden: "Das herrliche Maronimousse wird veredelt mit einem natürlichen Soja und einem Schuss Rum." Die Maroni selbst kommen tiefgefroren aus Ungarn - und davon rund 50 Tonnen pro Jahr. Der Fairtrade Kakao für die Edelbitterschokolade von der Elfenbeinküste.

    Vegan und kalorienarm

    Übrigens sind die Schoko Maroni nicht nur eine Gaumenfreude, sondern auch vegan und haben erstaunlich wenig Kalorien: "100 Gramm Schokolade haben über 500 Kalorien und die Maroni haben nur 360 Kalorien. Da nascht es sich gleich leichter - oder mehr", erklärt Barbara Heindl, Head of Marketing & Sales, grinsend.

    Zu aller erst wird das Maroni-Püree in einem Vakuum-Kessel zu einem luftigen Maroni-Mousse gerührt und anschließend mittels Prägewalze geformt. Im Fall der großen Schoko Maroni handelt es sich hierbei um Spitzen, für die kleine Version wird hingegen die einstige Form der Mozartherzen verwendet. "Wir dachten uns damals, Herzen sind immer beliebt, also warum nicht?" Daher kommt es auch, dass die Schoko Maroni im Volksmund gerne als "Maroni-Herzen" bezeichnet werden.

    Dann wird der Boden der Maroni in die Edelbitter-Schokolade getaucht, anschließend die überflüssige Schokolade abgeblasen. Es folgt die erste Kühlung. Anschließend kommt die zweite, hauchdünne Schokoladenschicht darüber und nach einer weiteren Kühlung kommt die Schoko Maroni einzeln per Hand in die Verpackung.

    Schoko Maroni zum erschwinglichen Preis

    Entstanden ist das Rezept übrigens vor ungefähr 30 Jahren. Die Brüder Walter und Andreas Heindl, die erst kurz zuvor den elterlichen Betrieb übernommen hatten, wollten die damals kostspieligen Maroni-Spitzen der Wiener Zuckerbäcker einem breiten Publikum erschwinglich machen. So tüftelte Walter Heindl lange Zeit, bis er die perfekte Rezeptur fand, die bis heute verwendet wird.

    Und so werden auch in diesem Jahr wieder rund 300.000 kleine und 150.000 große Packungen in den Heindl-Shops und den Supermärkten verkauft.

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