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So wollte Neureuther den Olympia-Boss demütigen

Heute Redaktion
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Felix Neureuther ist nicht gut auf Thomas Bach zu sprechen. Grund dafür ist die Haltung des IOC-Präsidenten zum Doping-Thema. Das frühere Ski-Ass hatte sogar einen kuriosen Plan, um ein Zeichen zu setzen.

Neureuther hatte für die Olympischen Winterspiele 2018 einen Plan. Doch dann kam ein Kreuzbandriss – er konnte sein vielleicht größtes sportpolitisches Statement nicht setzen.

Auslöser ist der Umgang des Internationalen Olympischen Komitees mit dem Thema Doping. Laut dem Ex-DSV-Athleten würde sich sein deutscher Landsmann nicht genug gegen Staatsdoping wie zum Beispiel in Russland einsetzen. Kommerzielle Interessen würden im Vordergrund stehen.

"Thomas Bach weiß selber, wie sich ein Olympia-Teilnehmer fühlt. Er weiß, wie die Sportler über Betrüger denken. Ich dachte anfangs: Mit ihm wird es besser, aber es ist alles schlimmer geworden. Es wird alles immer nur größer, mit noch mehr Geld", meint Neureuther.

Um ein Zeichen zu setzen, hatte er einen Plan, aus dem aber nichts wurde. "Ich wollte in Südkorea unbedingt eine Medaille gewinnen. Und dann, wenn mir der Herr Bach diese Medaille überreicht hätte – dann hätte ich sie nicht angenommen. Um ein Zeichen zu setzen und diesem Verein zu zeigen: So geht's nicht weiter."

Grundsätzlich bleibt Neureuther aber ein Fan von Olympia. "Die olympische Bewegung ist einzigartig, aber der olympische Gedanke ist richtig missbraucht worden." Seine Versuche, mit Bach über das Thema zu reden, seien alle gescheitert. Eine Funktionärs-Karriere ist für Neureuther kein Thema. "Ich werde niemals Funktionär werden, weil ich ein zu kritisches Denken habe. Die schauen ja, dass es nur Ja-Sager um sie herum gibt."