Der belgische Fußballspieler Matthias Verreth steht vor der wohl schwierigsten Phase seines Lebens. Während eines Trainingslagers mit seinem neuen Klub SSC Bari aus der italienischen Serie B erreichte ihn eine tragische Nachricht aus der Heimat: Sein erst 14 Monate alter Sohn Elliot Charles ist verstorben.
Zu diesem Zeitpunkt hielt sich die erste Mannschaft von Bari in Roccaraso in den Abruzzen auf. Laut Augenzeugen war ein markerschütternder Schrei von Verreth zu hören, nachdem er ein Telefonat geführt hatte – ein Moment, der das gesamte Team zutiefst erschütterte. Noch am selben Nachmittag begleitete Klubpräsident Luigi De Laurentiis den sichtlich mitgenommenen Mittelfeldspieler persönlich zum Flughafen, um ihm eine rasche Rückkehr nach Belgien zu ermöglichen.
Der kleine Elliot war wenige Tage zuvor wegen eines Virus ins Spital eingeliefert worden. Zunächst schien sein Zustand stabil, weshalb Verreth am Samstag sogar noch an einem Testspiel mit Bari teilnahm. Doch dann verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Kindes plötzlich dramatisch. Die genaue Todesursache ist bisher noch unklar.
Der SSC Bari reagierte mit großer Bestürzung auf die tragischen Ereignisse. In einer offiziellen Mitteilung erklärte der Klub, dass Worte kaum ausreichten, um das Geschehene zu beschreiben. "Wir sind sprachlos angesichts dieser Nachricht, die uns alle zutiefst erschüttert hat", teilte der Serie-B-Verein mit.
Bari drückte seinem Spieler "in einem der schrecklichsten Momente, den Eltern und Menschen erleben können", sein tiefstes Mitgefühl aus. Dazu versichere man der Familie in dieser schweren Zeit volle Unterstützung und bitte auch die Fans um Solidarität. Infolge der Geschehnisse wurde das Trainingslager in Roccaraso vorzeitig abgebrochen, das abschließende Testspiel abgesagt.
Erst Mitte Juli hatte Verreth einen Dreijahresvertrag bei Bari unterzeichnet. Zuvor war er unter anderem für Brescia, PSV Eindhoven sowie bei Vereinen in Belgien, Dänemark und den Niederlanden aktiv. Mit seiner Ehefrau Seli Muyabo, einer belgischen Modedesignerin, hat er außerdem eine zweijährige Tochter. Ob und wann der 26-Jährige wieder zur Mannschaft zurückkehren wird, steht derzeit noch nicht fest. Der Verein betonte, man werde ihm alle Zeit geben, die er benötige.