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Sohn von Super-Bowl-Held starb in Drogensumpf

Heute Redaktion
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Mit dem Triumph im Super Bowl ist Chiefs-Coach Andy Reid endlich am Ziel seiner sportlichen Träume. Sein Leben abseits des Footballs war von einer Familientragödie geprägt.

"Ich bin überglücklich für den großen Jungen Andy Reid. Ich gratuliere Coach!" Selbst Basketball-Superstar LeBron James freute sich mit dem Trainer der Kansas City Chiefs nach dem 31:20-Triumph über die San Francisco 49ers im Super Bowl mit.

Mit seinem 222. Sieg als Football-Coach gelang Reid endlich der große Wurf – und alle scheinen es dem laut Redskins-Trainer Ron Rivera "nettesten Typen in der NFL" von Herzen zu gönnen.

Das tragische Schicksal des 61-Jährigen berührte zuvor auch ganz Amerika. 2012 starb sein ältester Sohn Garrett mit nur 29 Jahren an einer Überdosis Heroin – nachdem die gesamte Familie zuvor acht Jahre lang letztlich vergebens gegen die Drogensucht gekämpft hatte. Reid nahm sich 2007 sogar eine sechswöchige Auszeit als Head Coach der Philadelphia Eagles, mietete sich gemeinsam mit seinem Sohn eine Wohnung und absolvierte tägliche Therapiesitzungen mit ihm. Garrett hatte in der Vergangenheit unter Drogeneinfluss einen schweren Unfall verursacht, der Richter verurteilte ihn (und seinen ebenfalls drogensüchtigen Bruder Britt) zu je knapp zwei Jahren Gefängnisstrafe und sprach von einer "Drogenhölle" im Hause Reid.

"Das nahm mich und meine Frau schwer mit", gestand das Trainer-Schwergewicht mit dem markanten Schnauzbart in einem Interview. "Aber wir lieben die Jungs, werden sie das immer spüren lassen und niemals aufgeben."

Doch Garrett kam nicht von den Drogen los, dass in seinem Sterbezimmer anabole Steroide gefunden wurden, brachte Reid in Bedrängnis. Immerhin hatte er ihn vorher als Konditionstrainer für seine Chiefs engagiert, der Verdacht drängte sich auf, dass Garrett die Spieler mit Dopingmitteln versorgt hätte – was letztlich aber niemals nachgewiesen werden konnte.

Auch sportlich musste Reid harte Rückschläge verkraften – doch jetzt hat er es endlich geschafft und die gesamte Sportwelt freut sich mit ihm.