Ermittlungen in der Sportszene laufen auf Hochtouren: Taktisch und rechtlich beste Zeit, um zuzuschlagen! Nach Geständnis drohen Kohl bis zu vier Jahre Sperre, Ex-Manager Matschiner widerspricht ihm im Verhör.
In Zweier-Teams (Vier-Augen-Prinzip) durchkämmt das zehnköpfige Anti-Doping-Sonderteam die Szene. Jüngster Erfolg: Nach Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer und Sportmanager Stefan Matschiner sind drei weitere Verdächtige in Haft. Dass es sich dabei um bekannte Ärzte handelt, konnte nicht ausgeschlossen werden. Wir müssen verifizieren, ob die Angaben von Matschiner richtig sind, sagte BKA-Sprecher Gerald Tatzgern, der auch Ermittlungen der Fahnder im Ausland bestätigte.
Schlechte Nachrichten für Bernhard Kohl: Nach seinem letzten Geständnis droht dem Ex-Radprofi eine Sperre von bis zu vier Jahren. Der Grund: Kohl finanzierte jene Blutzentrifuge mit, die Matschiner vom Blutlabor Humanplasma erworben haben soll. Wurde diese Maschine auch von anderen Sportlern benützt, ist Kohl belangbar. Detail: Jener Wiener Apotheker, der Dopingmittel weitergegeben haben soll, befindet sich wieder auf freiem Fuß.