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Sonderschutz für Red Bull – Angst vor BVB-Ultras

Über 1.000 Einsatzkräfte sind am Samstag beim Spiel zwischen Dortmund und Leipzig im Einsatz. Wie im Februar werden Ausschreitungen befürchtet.

Heute Redaktion
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Ganz Deutschland freut sich auf den Bundesliga-Kracher zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig. Der aktuelle Tabellenführer trifft am Samstag (ab 18:30 bei uns im Live-Ticker) auf den Vize-Meister der Vorsaison. Doch vor dem Schlager gibt es große Sicherheitsbedenken.

Wir erinnern uns zurück: in der letzten Saison kam es am 4. Februar 2017 zum großen Skandal-Spiel. 67-Hass-Banner gegen Red Bull wurden auf der berüchtigten Gelben Wand im Westfahlen-Stadion entrollt. Außerdem wurden Leipzig-Fans von BVB-Hooligans gejagt und mit Wurfgeschossen verletzt. Als Strafe dafür wurde der komplette Fanblock im Spiel gegen Wolfsburg gesperrt, 25.000 Fans mussten zu Hause bleiben.

Auch vor dem Kracher am Samstag ist man in Dortmund in Alarmbereitschaft. Die Gelb-Schwarzen Ultras planen einen Anti-Leipzig-Marsch zum Stadion. "Wir sind auf alles vorbereitet", meint Polizeidirektor Edzard Freyhoff gegenüber der Bild. Damals sicherten nur 237 Polizisten das Gipfeltreffen ab, diesmal sind rund 1.000 Beamte für die Sicherheit in und rund ums Westfahlen-Stadion im Einsatz.

Spezial-Bewachung für Team-Bus

Zusätzlich wird das Team von RB Leipzig von der Spezial-Firma "Shield Security Service" beschützt. Die Experten kümmern sich auch um das Wohlbefinden der deutschen Nationalmannschaft und Jogi Löw. Diese Sonderbewachung ist notwendig, da beim letzten Spiel der harte Kern der BVB-Ultras den Team-Bus von Ralph Hasenhüttl, Marcel Sabitzer und Co. Angreifen wollte.

Auch die rund 3.500 Leipzig-Fans, die nach Dortmund kommen, hoffen auf ein ruhiges Spiel: "Wir wurden mit Bier übergossen, uns wurden Schals und Fanartikel geklaut. Davon habe ich die Schnauze voll", sagt ein RB-Fan gegenüber der Bild.

Absolutes Spitzenspiel

Die Tabellensituation verspricht ebenfalls viel Brisanz. Leader Dortmund ist nach sieben Runden immer noch ungeschlagen und lacht von der Spitze. Leipzig liegt dahinter im dichten Verfolgerfeld gemeinsam mit den Bayern und Hoffenheim. Ein Auswärtssieg der Bullen würde wieder alles enger zusammenschieben.

(Heute Sport)