Sie ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin – eine der ganz Großen im Skisport. Doch seit Monaten fehlt Petra Vlhova auf der großen Bühne. Jetzt hat die Slowakin erstmals offen über die wohl schwierigste Phase ihrer Karriere gesprochen – und macht ihren Fans wenig Hoffnung auf ein schnelles Comeback.
In einem bewegenden Interview mit "Radio Slovensko" schildert die 29-Jährige die dramatischen Entwicklungen der vergangenen Monate. Nach einer schweren Verletzung war eigentlich eine Rückkehr geplant, doch der Heilungsprozess verlief alles andere als reibungslos. Im März musste sie erneut operiert werden – eine bittere Wendung. "Ich hatte kein Leben mehr. Ich konnte nichts machen – nicht laufen, nicht Rad fahren, nicht Skifahren. Bei der kleinsten Belastung hatte ich schon Schmerzen", sagt Vlhova.
Die Reha ist inzwischen angelaufen, doch ihre sportliche Zukunft bleibt ungewiss. "Kein Arzt hat mir die Garantie gegeben, dass alles wieder gut wird und dass ich wieder Skifahren kann. Ich mache jetzt einen Schritt nach dem anderen", so Vlhova weiter. Auch wenn erste Fortschritte sichtbar sind, bleibt offen, ob sie jemals wieder in ein Weltcup-Starthaus zurückkehren kann.
Besonders bitter: Ihre Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 steht aktuell in den Sternen. Vlhova ist amtierende Slalom-Olympiasiegerin – doch an eine Rückkehr auf Wettkampfniveau ist derzeit kaum zu denken.
"Ich fahre seit eineinhalb Jahren nicht mehr Ski. Es ist sehr schwer zu sagen, ob ich überhaupt wieder in Form komme – oder ob ich überhaupt wieder fahren kann", sagt sie ehrlich.Neben den körperlichen Schmerzen macht vor allem die psychische Belastung der Ausnahme-Athletin zu schaffen. Die Verletzung hat tiefe Spuren hinterlassen – auch im Inneren.
"Im Kopf ging es mir gar nicht gut. Außen wirkte ich fröhlich, aber innerlich war ich in tausend Teile zersplittert", gesteht sie offen. "Diese Zeit hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich selbst an erste Stelle zu setzen." Trotz aller Rückschläge klingt auch Hoffnung durch: Vlhova glaubt an die Kraft der Krise – und daran, gestärkt aus ihr hervorzugehen. "Ich glaube, das wird mich alles nur stärker machen."