Nachdem bei einem Routinetest am Boden eine SpaceX-Rakete explodierte, will die mexikanische Regierung wegen herabgefallener Trümmerteile nun rechtliche Schritte einleiten. Derzeit wird geprüft, welche internationalen Gesetze möglicherweise verletzt wurden, um "die notwendigen Klagen" einreichen zu können, erklärt Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum am Mittwoch gegenüber Journalisten.
Vor einer Woche war eine Starship-Rakete des Raumfahrtunternehmens von Elon Musk auf dem firmeneigenen Weltraumbahnhof Starbase in Südtexas explodiert. Diese Anlage befindet sich nur etwa zwei Kilometer Luftlinie von der mexikanischen Grenze entfernt.
Nach Angaben von Sheinbaum führen mexikanische Behörden aktuell eine "umfassende Prüfung" der Umweltauswirkungen der SpaceX-Raketenstarts auf den angrenzenden mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas durch.
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte Anfang Mai die Zahl der zulässigen Raketenstarts von fünf auf 25 pro Jahr erhöht. Zur Begründung hieß es, dass die höhere Startfrequenz keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt habe. Umweltorganisationen hatten jedoch mehrfach davor gewarnt, dass der Raketenbetrieb Meeresschildkröten und Küstenvögel gefährden könne, berichtet der "ORF".
Bereits im Mai hatte Sheinbaum eine Klage gegen den Internetriesen Google eingereicht. Anlass war die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Umbenennung des Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" im Navigationsdienst Google Maps.