Die Szene bleibt wohl unvergessen. Im EM-Viertelfinale 2024 gegen Gastgeber Deutschland bekam Cucurella in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala an den Arm. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Anthony Taylor blieb aber aus. Dafür setzte es im weiteren Turnierverlauf lautstarke Pfiffe und Buhrufe der deutschen Fans für den spanischen Abwehrspieler. Die "Furia Roja" wurde schließlich Europameister, Deutschlands Titeltraum war geplatzt.
Dass Schiedsrichter Taylor damals nicht auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte, gab Europas Fußballverband UEFA erst später als Fehler zu.
Knapp ein Jahr später kehrt Cucurella am Donnerstagabend genau an den Ort des EM-Viertelfinals zurück. Denn im zweiten Halbfinale der Nations League zwischen Spanien und Frankreich wird der Endspiel-Gegner von Portugal gesucht. Das Team rund um Star Cristiano Ronaldo hatte am Mittwochabend die DFB-Elf eliminiert. Wie vor knapp einem Jahr steigt das Spiel auch diesmal in der Stuttgarter Arena. Anpfiff ist um 21 Uhr.
"Ich denke, ich werde wieder ausgepfiffen werden", meinte der Chelsea-Legionär bereits im Vorfeld des Halbfinal-Duells. "Das gehört zum Fußball. Ich habe nichts falsch gemacht, es war nur eine Anekdote", schob er an. Und betonte, dass Unmutsäußerungen gegen Cucurella sogar ein Vorteil für die Spanier sein könnten: "Der Fokus auf mich kann helfen und meine Mannschaftskameraden entlasten."
"Das erste Mal, wenn es dich trifft, hat es noch Auswirkungen auf dich", meinte Cucurella zu Pfiffen des Publikums. Doch mittlerweile sei dies "nichts Neues" mehr für den Abwehrspieler in Diensten des FC Chelsea, er sei "geistig darauf vorbereitet, dass es passieren wird".
