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Spanner-Alarm! Sotschi- Duschen videoüberwacht

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eigentlich wollte der russische Vize-Premier Dimitry Kozak zum Befreiungsschlag gegen die Vorwürfe und den Hohn über Sotschi-Pannen ansetzen. Doch der Schuss ist nach hinten losgegangen: Bei einer Pressekonferenz offenbarte der Minister, dass Duschen in Hotelzimmern videoüberwacht sind!

ansetzen. Doch der Schuss ist nach hinten losgegangen: Bei einer Pressekonferenz plauderte der Minister aus, dass Duschen in Hotelzimmern offenbar videoüberwacht sind!

Türen ohne Türklinke, Doppel-Toiletten und dreckiges Wasser... die Liste der Sotschi-Pannen ist lang. Der russische Minister Dimitry Kozak wollte nun bei einem Pressetermin am Donnerstag aufzeigen, dass die Berichte über die Olympia-Mängel einzig auf tendenziöse Berichterstattung zurückzuführen sei.

Wie berichtet, war sein Argument: "Wir haben Überwachungsvideos aus den Hotelzimmern, die zeigen, wie Personen die Dusche aufdrehen, den Duschkopf gegen die Wand richten und dann das Zimmer den ganzen Tag lang verlassen." Diese Äußerung ließ die anwesenden Journalisten aufhorchen. Bevor allerdings nachgehakt werden konnte, schob ein Assistent des Ministers einen Reporter beiseite und beendete die Fragerunde.

"Nur ein Missverständnis"

Später am Donnerstag ließ ein Sprecher des Minister dann in einer Aussendung wissen, dass es sich um ein Missverständnis handle. Die Videoüberwachung hätte es nur während der Bauarbeiten sowie beim Saubermachen gegeben. Darauf hätten sich die Äußerungen des Ministers bezogen.

Die Mängel spielte Kozak herunter. Rund 100.000 Besucher seien in den Hotels untergebracht, dabei habe es nur 103 "registrierte Beschwerden" gegeben. Die Verwirklichung des ganzen Projekts sei ein "großer Sieg für das ganze Land". "Und wie wir in Russland sagen: Sieger werden nicht angepatzt", so Kozak.