Kevin ist schwerbehindert und braucht rund um die Uhr Pflege. Seine Mutter Doris stemmt das seit Jahren mit unerschütterlicher Stärke. Für sie beide steigt am Sonntag, 7. September, die fünfte Vespa Charity Tour.
Organisiert wird die Benefizfahrt von Alt-Bürgermeister Harald Richter, der selbst seit der Pandemie auf der Vespa sitzt. Er erinnert sich: "Im ersten Jahr waren 60 Vespas dabei, jetzt im Vorjahr 2024 schon 210." Dieses Mal rechnet er bei Sonnenschein und 26 Grad mit einer besonders eindrucksvollen Ausfahrt.
Die Route führt 85 Kilometer durch die Region, mit einer Pause in Schwarzenbach. Dort gab es im Vorjahr eine Szene, die Richter bis heute rührt: "Die Kellnerinnen waren so angetan, dass sie ihr ganzes Trinkgeld gespendet haben. Das hat mir Tränen in die Augen getrieben."
Das Ziel ist klar: Spenden sammeln, die zu 100 Prozent für Kevin verwendet werden. Richter erklärt: "Doris ist so eine starke Frau, die selbst nie im Vordergrund steht. Das Geld bekommt sie nicht bar, sonst würde ihre Notstandshilfe gekürzt. Stattdessen kaufen wir Windeln, teure Wundsalben und Notfall-Besteck."
Bereits bei den Lichtenwörther Adventfenstern wurden unter Richters Leitung in zehn Jahren 110.000 Euro gesammelt. "Ich denke mir: Für welchen Blödsinn gebe ich jedes Jahr Geld aus. Da sollte ich lieber spenden!" sagt er. Auch hier geht der ganze Gewinn an Kevin und Doris.
Die Vespa-Fahrer starten am Sonntag, dem 7. September, um 10 Uhr in Lichtenwörth (Wr. Neustadt) mit einer Segnung durch Pfarrer Florin Farcas. Das Ziel ist der Hauptplatz Wiener Neustadt. Richter bringt das Motto auf den Punkt: "Es ist ein Luxus, dass wir uns so frei bewegen können mit der Vespa. Kevin hat diesen Luxus nicht. Und genau deshalb wollen wir etwas für ihn bewegen!"