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Spielberg-Anrainer: "F1 ist uns gleichgültig"

Heute Redaktion
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Das Betriebskonzept für die Formel 1 in Spielberg liegt zwar noch nicht vor, doch am Red Bull Ring wird seit Anfang September gebaggert und gebaut: Vor allem in der Mitte des etwa 300 m langen Erdwalls entlang der Start-Zielgeraden wurde bisher Erdreich abgegraben. Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser sieht sowohl dem Umbau als auch dem geplanten Grand Prix 2014 gelassen entgegen: "Die Formel 1 ist uns eigentlich gleichgültig, uns geht es um die Gesamtbelastung."

Das Betriebskonzept für die Formel 1 in Spielberg liegt zwar noch nicht vor, doch : Vor allem in der Mitte des etwa 300 m langen Erdwalls entlang der Start-Zielgeraden wurde bisher Erdreich abgegraben. Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser sieht sowohl dem Umbau als auch dem geplanten Grand Prix 2014 gelassen entgegen: "Die Formel 1 ist uns eigentlich gleichgültig, uns geht es um die Gesamtbelastung."

Arbesser habe seit dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs am 20. Juni nichts von den Behörden in Sachen Red Bull Ring gehört. "Schweigen im Walde", meinte der Anrainer-Sprecher zur "APA". Die Bauarbeiten am Ring verfolge er als "interessierter Beobachter". Er gehe auch davon aus, dass tatsächlich im kommenden Jahr Formel 1 in Spielberg gefahren wird. Was aber die Zukunft bringe, werde man sich ansehen.

Zwei Bagger am Erdwall

Derzeit wird mit zwei Baggern am Erdwall, an dessen Stelle ursprünglich das sogenannte Partnergebäude mit Tribünen geplant war, gegraben. Gabionen, Fahnenmasten und Tribünenplätze wurden demontiert. Ende September könnte das Betriebskonzept der Projekt Spielberg GmbH bei den Behörden vorliegen. Danach soll die Formel 1 nach dem Veranstaltungsgesetz bewilligt werden - so der vorläufige Plan. Arbesser will zusammen mit den anderen Anrainern in jedem Fall um Parteienstellung ansuchen.

"Bauen, wie bewilligt wurde"

Werner Fischer, Leiter der Abteilung für Umwelt und Raumordnung beim Land Steiermark, sagte, dass erst am Montag Beamte vor Ort waren und keine rechtswidrigen Arbeiten feststellen konnten: "Ich rate dem Projektwerber, so zu bauen, wie ursprünglich bewilligt wurde. Alles andere wäre brandgefährlich." Denkbar sei zwar, dass etwa nur ein Teil des Partnergebäudes errichtet wird und der Rest Erdwall bleibt, doch bei Teillösungen sei wegen des geforderten Lärmschutzes Vorsicht geboten. Derzeit liege kein Abänderungsantrag vor und die Projekt Spielberg GmbH habe den Behörden versichert, sich an den Bescheid zu halten, meinte Fischer.

Ring-Manager gefeuert

Die Projekt Spielberg GmbH hat sich zudem nach nur eineinhalb Jahren von Manager Walter Kafitz, dem früheren Nürburgring-Geschäftsführer, getrennt. Das Unternehmen bestätigte einen Bericht der "Kleinen Zeitung", wollte jedoch nichts über die Hintergründe verlautbaren. Der 62-jährige Deutsche war erst seit 1. März 2012 Leiter der Abteilung Marketing und Verkauf am Red Bull Ring.