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Spielberg-Desaster: Wolff ruft zur Krisensitzung

Katerstimmung bei Mercedes. Nach dem historischen Spielberg-Debakel werden die Fehler gesucht. Jetzt ruft Teamchef Wolff zur Krisensitzung.

Heute Redaktion
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"Das muss bis zum bitteren Ende analysiert werden, vor allem wenn du Rennen verlierst, die du eigentlich hättest gewinnen müssen", wetterte Niki Lauda nach dem verpatzen Grand-Prix in Spielberg. Einen Doppelausfall aufgrund technischer Defekte hat es bei Mercedes seit 1955 nicht mehr gegeben. Aus diesem Anlass hat Motorsport-Chef Toto Wolff nun eine Krisensitzung im Brackley (GBR) einberufen.

Wolff fassungslos

"Keine Frage, das ist der schlimmste Tag in den sechs Jahren, die ich hier bei Mercedes bin", zeigt sich der 46-Jährige enttäuscht. "Nach dem Qualifying hat jeder von einer Spazierfahrt gesprochen, aber du musst im Rennen auf eins und zwei sein. Leider ist heute alles schief gelaufen."

Mercedes-Boss Niki Lauda war sauer. Neben den technischen Defekten ärgerte ihn auch ein Strategie-Fehler. "Wir waren durch den Bottas-Ausfall abgelenkt, haben Lewis zu spät in die Box geholt. Das ärgert mich. Die Menschen, die Fehler machen, ärgert es wohl aber noch mehr."

Die Neuen Teile sind nicht Schuld

Vergangene Woche wurde das langersehnte Motoren-Upgrade verbaut, dazu kam ein neues Aerodynamik-Paket. Wolff ortet die Fehler jedoch wo anders. "Nach unseren bisherigen Erkenntnissen hat es nichts mit der Zuverlässigkeit des Antriebs zu tun".

Der Doppelausfall kostete Mercedes die Führung bei der Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Das Fehler passieren können, weiß auch Wolff: "Es sind alles Menschen, und die machen nun einmal Fehler, aber okay, wir müssen uns jetzt aufraffen, die Brust rausdrücken und versuchen, unseren Job noch besser zu machen."

(heute.at)