In der hitzigen Schlussphase des Duells der beiden bayrischen Bundesliga-Klubs wurde es in der Nachspielzeit mucksmäuschenstill. Nach einem Luftzweikampf mit Bayerns Sacha Boey war Fellhauer zu Boden gegangen, hatte minutenlang auf dem Rasen behandelt und schließlich von Sanitätern abtransportiert werden müssen.
Boey war beim Luftzweikampf mit dem Kopf gegen Fellhauers Schläfe gekracht. Der 27-jährige Augsburger verlor sofort sein Bewusstsein und krachte aus einem hohen Luftstand ungebremst auf den Rasen. Ersten Angaben zufolge soll der Augsburg-Profi eine schwere Gehirnerschütterung erlitten haben. "Sky"-Experte Lothar Matthäus hatte ihn im Kabinengang aber bereits wieder bei Bewusstsein gesehen.
"Es war ein brutales Foul, ehrlicherweise", fand Augsburgs neuer Trainer Sandro Wagner nach dem Spiel deutliche Worte in Richtung des Bayern-Rechtsverteidigers. Und schob dann hinterher: "Ich unterstelle ihm keine Absicht. Was ich mir gewünscht hätte, ist, dass er nicht ganz cool weggeht – zu cool für die Welt. Sondern direkt Entschuldigung sagt und nicht erst dann, als er sieht, dass er sich nicht mehr bewegen kann. Ich habe in meiner Karriere auch viele Fouls gemacht. Aber ganz kurz hingehen und Entschuldigung sagen, das macht man einfach", betonte der ehemalige Bayern-Spieler. Boey hatte für das Foul Gelb gesehen.
Beide Mannschaftsärzte waren nach dem heftigen Zusammenstoß zum Augsburg-Spieler gelaufen, hatten eine blutende Wunde versorgt, schließlich war Fellhauer mit einer Halskrause abtransportiert worden.
