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Spieler-Verzicht auf Geld? "Populistischer Scheiß"

Heute Redaktion
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Horst Heldt
Horst Heldt
Bild: imago images

Mit der Forderung, dass Fußballprofis auf Millionen verzichten sollen, um das Überleben der Klubs zu retten, hat CSU-Politiker Markus Söder für Aufsehen gesorgt, erntet Kritik von Horst Heldt.

Der Fußball steckt in der größten Krise der letzten Jahrzehnte. Im deutschen Fußball drohen den Bundesliga-Klubs ein Schaden von 750 Millionen Euro.

Deshalb hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Montag für Aufsehen gesorgt. Der 53-jährige CSU-Politiker forderte, gutbezahlte Spieler sollten auf große Teile ihrer Millionen-Gehälter verzichten, um das Überleben der Klubs und die Sicherung der rund 56.000 Arbeitsplätze in der Liga zu sichern.

Die Aussagen brachten Köln-Manager Horst Heldt aber so richtig in Rage. "Es wäre sinnhaft, sich mit populistischen Scheiß-Ausdrücken ein Stück zurückzuhalten", poltert der 50-Jährige in der Bild. "Man sollte sich auf das konzentrieren, was für die Menschen wichtig ist. Ich finde es unverschämt, das öffentlich zu fordern und öffentlich infrage zu stellen."

Dass der Vorschlag bei Bayern München und ÖFB-Ass David Alaba sehr wohl angekommen ist, machte Kapitän Manuel Neuer klar: "Wie jeder andere Mensch in dieser Zeit machen auch ich und die anderen Fußballprofis uns darüber Gedanken, wie man mit der Situation am besten umgehen kann."

DFL-Vorstand Christian Seifert hatte zur Söder-Forderung erklärt: "Was Söder gesagt hat, ist das, was viele Menschen denken. Ich weiß von Klubs, die längst mit ihren Spielern darüber sprechen und es vielleicht schon umgesetzt haben. Viele Akteure müssen ihren Beitrag leisten."

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