Wien

Spielhölle im Gemeindebau hatte Automat im Badezimmer

Der Wohnungsbesitzer ist in Haft, ein Bekannter richtete in seiner Wohnung eine Spielhölle ein. Sogar in der Küche und im Badezimmer waren Automaten.

Thomas Peterthalner
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    Im Badezimmer wurde ein Cash-Center zur Ein- und Auszahlung von Bargeld eingerichtet. 
    Im Badezimmer wurde ein Cash-Center zur Ein- und Auszahlung von Bargeld eingerichtet.
    Finanzpolizei

    Ungewöhnlicher Einsatz für die Finanzpolizei am 1. Juli: Die Beamten wurden von einer Polizeidienststelle in Wien-Favoriten kontaktiert, da in einer Gemeindebauwohnung eine illegale Spielhölle entdeckt wurde. 

    Der Wohnungsmieter, ein gebürtiger Türke, verbüßt seit Anfang Juni eine Haftstrafe in Stein (NÖ). Während seiner Haftzeit hat er offenbar seinem Bruder die Wohnungsschlüssel zu der 35 m² großen Garconnière überlassen. Dieser wandte sich an die Polizei, weil das Schloss zur Wohnung ohne sein Wissen ausgetauscht worden war und er die Wohnung nicht betreten konnte. Die Polizei öffnete die Wohnung und entdeckte ein Glücksspielgerät in einer Kochnische sowie ein Cash-Center für Aus- und Einzahlungen im Badezimmer.

    Wohnung gekapert

    Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Wohnung durch einen Tschetschenen genutzt wurde, der offensichtlich die Haftzeit des Mieters ausnutzen wollte. Der Mann kaperte die Wohnung und richtete eine illegale Spielhölle ein. Wie sich durch die Befragung der Nachbarn herausstellte, herrschte seit einigen Wochen reger Betrieb in der Wohnung. Die beiden eingeschalteten und betriebsbereiten Geräte wurden von der Finanzpolizei beschlagnahmt. Gegen den mutmaßlichen Betreiber wurde Anzeige nach dem Glücksspielgesetz eingebracht, auch strafrechtliche Folgen sind zu erwarten.

    Seit 2015 verboten

    "Dieser Fall zeigt einmal mehr die Dreistigkeit, mit der die Betreiber illegaler Glücksspiellokale mittlerweile vorgehen. Gerade deshalb wird die Finanzpolizei weiterhin hart durchgreifen, um die illegale Glücksspielszene weiter zurückzudrängen", so Finanzminister Gernot Blümel (VP). In Wien ist das kleine Glücksspiel schon seit 2015 verboten, immer wieder werden aber illegale Spielautomaten beschlagnahmt und dann von der MA48 vernichtet. 

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