Es war am Dienstag um kurz nach 15 Uhr, als Augenzeugen in St. Johann im Pongau ein erschütterndes Unglück beobachten mussten: Ein Paragleiter stürzte im Bereich Hahnbaum aus großer Höhe ab. Laut Polizei ging der 60-jährige Pilot aus Oberösterreich aus noch ungeklärter Ursache plötzlich in eine spiralförmige Flugbewegung über – und krachte schließlich auf rund 1.090 Meter Seehöhe auf eine Straße.
Anrainer, die den Absturz mitansehen mussten, alarmierten sofort die Einsatzkräfte. Für den Mann kam jedoch jede Hilfe zu spät: Der Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen.
Warum es zum Absturz kam, ist derzeit unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, auch die Flugbehörde wurde informiert. Ob ein technischer Defekt oder ein Pilotenfehler vorlag, wird nun geprüft.
Paragleiten erfreut sich in Österreich großer Beliebtheit – birgt aber auch Risiken. Jährlich kommt es hierzulande zu rund 900 schweren Paragleitunfällen. Besonders oft betroffen sind dabei Wirbelsäule und Knochen.
Das Risiko, beim Paragleiten ums Leben zu kommen, liegt laut Experten bei etwa 1,7 Todesfällen pro 100.000 Piloten pro Jahr. Hochgerechnet bedeutet das rund 0,07 tödliche Unfälle pro 1.000 Flüge – deutlich mehr als etwa beim Skydiving. Wetterbedingungen, Thermik und Flugerfahrung spielen dabei eine entscheidende Rolle.