Traumastation auf der Kippe

Spitals-Schließung in Graz sorgt für heftige Proteste

Die steirische Spitalsreform sorgt für Wirbel: Ausgerechnet die einzige Trauma-Station bei den Elisabethinen in Graz steht auf der Kippe.
Österreich Heute
17.05.2025, 14:45
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In Graz wächst der Widerstand gegen die geplante Schließung der traumatherapeutischen Spezialstation im Krankenhaus der Elisabethinen. Die Einrichtung ist die einzige ihrer Art in der gesamten Steiermark und bietet spezialisierte Hilfe für Menschen mit schweren Traumafolgestörungen – etwa nach Gewalt oder Missbrauch. Nun droht sie im Zuge einer Umstrukturierung wegzufallen.

Auf der Petitionsplattform openPetition formiert sich Protest unter dem Hashtag #TraumaStationBleibt. Der Arbeitskreis Gesundheit und Pflege sowie zahlreiche Unterstützer fordern den Erhalt der Station: "Was über Jahre aufgebaut wurde, darf nicht in einem einzigen Federstrich verschwinden".

"Die Landesregierung muss am Standort Graz-Mitte neben der notwendigen alterspsychiatrischen Versorgung auch eine Versorgungseinheit für Traumafolgenstörungen vorsehen, welche zumindest 8 Tagesplätze und 15 stationäre Betten aufweist", so die Forderung. Denn die Nachfrage sei enorm, die Wartelisten lang – die Wartezeit auf einen Platz beträgt bis zu ein Jahr.

Besonders heftig kritisiert wird, dass nicht ausgebaut, sondern gekürzt werden soll. Andere Kliniken könnten laut Petition die spezialisierte Betreuung in dieser Qualität nicht leisten. "Wer glaubt, man könne diese Menschen 'irgendwo unterbringen', hat nicht verstanden, worum es geht."

Im Landtag wurde mittlerweile ein Antrag der KPÖ eingebracht, der den Erhalt der Station fordert – jetzt wird von ÖVP und FPÖ erwartet, Position zu beziehen. Der zuständige Landesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) steht im Zentrum der Kritik.

Die Initiatoren der Petition betonen: Diese Kürzung wäre ein massiver Rückschritt für die psychische Gesundheitsversorgung in der Steiermark.

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