Die Wien-Wahl ist geschlagen. So manche Prognosen haben sich bestätigt, andere wiederum nicht. Klar ist: Gesamt gesehen ist die SPÖ die klare Wahlsiegerin – auch bei den Bezirksvertretungen. Doch nicht überall: Sechs von den insgesamt 23 Bezirken sind nicht rot eingefärbt.
In Neubau, der Josefstadt und in Währing haben die Grünen allen Grund zum Jubeln. Bezirkschef Markus Reiter holt für seine Partei 45,5 Prozent der Stimmen und lässt die SPÖ mit 22 Prozent weit hinter sich zurück.
Auch in der Josefstadt triumphieren die Grünen. Bezirksvorsteher Martin Fabisch holt 41,3 Prozent. ÖVP-Herausforderer Adam Christian kommt nur auf 17,8 Prozent und wird sogar von der SPÖ knapp überholt. Die Roten erreichen 19,2 Prozent.
In Währing verteidigt Bezirkschefin Silvia Nossek ihren ersten Platz – die Grünen erreichen 40,8 Prozent. Weit dahinter abgeschlagen die ÖVP mit 19,3 Prozent und die SPÖ mit 16 Prozent.
Die ÖVP müssen auf Gemeinderats-Ebene herbe Verluste einstecken und kommen nur auf 9,8 Prozent. Die Partei verliert 10,7 Prozentpunkte – das größte türkise Minus in der Hauptstadt überhaupt. Doch in drei Wiener Bezirken erzielt die ÖVP Erfolge. In der Inneren Stadt platzieren sie sich mit 36,5 Prozent klar vor der SPÖ (21 Prozent). Bezirksvorsteher dürfte also weiterhin Markus Figl bleiben.
ÖVP-Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert verteidigt in Hietzing den ersten Platz und liegt mit 28,8 Prozent knapp vor der SPÖ (23,5 Prozent).
In Döbling ist der Abstand zwischen Rot und Türkis noch größer. Daniel Resch von der ÖVP erreicht 34,2 Prozent und bleibt damit Bezirksvorsteher im 19ten. Die SPÖ kommt auf 25 Prozent.
Vor allem in einigen Wiener Bezirken wurde vor der Wahl wild über Ergebnisse spekuliert. Mancherorts wurde sogar mit einem blauen Sieg gerechnet – etwa in Floridsdorf und Simmering. Die Chance auf einen blauen Bezirkschef standen hier nicht schlecht.
Doch mittlerweile ist klar: Auch in diesen beiden Bezirken kann die SPÖ ihre Vormachtstellung behalten. Ex-FP-Bezirkschef Paul Stadler (69) hoffte auf ein Comeback im 11. Bezirk. Doch mit 42,1 Prozent platziert sich Thomas Steinhart von der SPÖ klar an erster Stelle. Die FPÖ erreicht 37 Prozent.
Auch in Floridsdorf konnte sich die SPÖ gegen Herausforderer Karl Mareda von der FPÖ durchsetzen. Bezirksvorsteher Georg Papai erreicht 42,4 Prozent. Die FPÖ kommt auf 29,5 Prozent.